Vorträge und Performances
#Commonings: Tag 4
Auf Englisch
Wie könnte das Modell einer Schule aussehen, bei der sowohl das Lernen als auch das Verlernen miteinander verwoben werden? Wie kann ein solcher Raum Fürsorge, Zuflucht, Bezugnahme und Verwundbarkeit bieten? Lassen sich Rollen und Verantwortlichkeiten zur Disposition stellen?
Wie können die (Ver)lernenden gewohnte Privilegien und Machtpositionen, Autor*innenschaft, Produktivität und Konkurrenz hinterfragen? Mehr Infos zu #Commonings
16–17h
Abschlussritual in der Hirschfeldbar
Altare für das Unsichtbare
Mit Laura Fiorio und Francisca Cortéz Ferrario, in Kooperation mit Ruth Gonzalez Renovato und Mariel Miranda
Auf Englisch
Im Laufe der ersten drei Commonings-Tage wurden am Altar der Großen Runde in kleinen Ritualen Geschichten über Unsichtbares erzählt. Für das abschließende Ritual sind die Teilnehmenden zu einer gemeinsamen Inszenierung eingeladen: eine Abschlusszeremonie mit der Möglichkeit für Kennenlernen und Austausch. Die Zeremonie ist offen für alle, die in den letzten Tagen mitgemacht haben oder einen Prozess des gegenseitigen Zuhörens weiterführen wollen.
17–18h
Gespräch in der Großen Runde, Hirschfeld Bar
Die Zukunft denken
Mit 28 magazine (Mahmoud Al-Shaer) und Majd Kayyal
Auf Englisch
Im Ansatz einer konstruktiven Debatte und Fragestellungen zur Zukunft und ihren Möglichkeiten reflektiert dieses Gespräch das Alltagsleben und die Erinnerungen von Palästinenser*innen. In einer gezwungenermaßen fragmentierten palästinensischen Realität, in der Diskurse und Wissen zerfallen, entstehen sichtbare Lücken in Privilegien und Rechten. Zugleich gibt es Erwartungen und Pfade zum Aufbau einer Zukunft. Wie kann Kulturarbeit zum Refugium und zum offenen Raum werden, in dem Heilung und Solidarität möglich werden und eine Zukunft für Palästina gedacht werden kann?
18–19h
Angeleitete Meditation in der Großen Runde, Hirschfeld Bar
Lichtarchiv
Mit Maya Varichon El-Zanaty
Für Personen, die an einem Paradigmenwechsel und im Bewusstsein über strukturelle Gewalt arbeiten, kann die endlose Anhäufung von Beweisen eine der Hauptquellen für Wut, Schmerz und Trauma sein, die sich zentral im Körper abspeichern. Das geschieht individuell und kollektiv, emotional und physisch, aber auch über subtilere, indirekte Formen.
Die angeleitete kollektive Meditation arbeitet mit der Kunst und den Wissenschaften der Energien und demonstriert heilende Technologien auf der Grundlage von archivarischen Prozessen. Ausgehend von Selbstheilungsprinzipien und alchemistischen Transformationsprozessen stellen die Teilnehmenden eine immaterielle Bibliothek zusammen, eine Medizin für spektrale Wunden der traumatischen, in den Körpern eingelagerten Erinnerungen. Mithilfe anzestraler Wissensformen aus dem alten Ägypten, aus Indien, China und Westafrika wird gemeinsam in einem kanalisierenden Prozess die alte Energie des Geistes der Moderne in ein hell loderndes Feuer verwandelt.
19–20h
Performance am Teich bei Sonnenuntergang
Dëpp - Guissguiss yu wuté (Inversion - Reverse glances)
Mit Mour Fall
Diese Rituale gehören zu den Beziehungen und Kulturen zwischen Mensch und Natur, und zu den Kräften, die dabei zur Anwendung kommen. Sie sind ein Tor zwischen dem Sichtbaren und dem Verborgenen, ein Riss in der Zeit.
Ausgangspunkt der Performance von Mour Fall ist die „Ndëpp” Praxis der Heilung, ein individuelles und kollektives Ritual der Lebou Kulturen und der Wolof Völker. Die Performance arbeitet mit senegalesischen und afrikanischen Kulturen eigenen, nichtverbalen Kommunikationsformen und mit den Mitteln historisch-kultureller Übertragung. Es geht darum, zu versuchen, den Blick umzukehren, sich Situationen rückwärts vorzustellen, im eigenen Körper auszuführen und nachzuempfinden.
Durch Rhythmen, Lautmalerei und Klänge inszeniert Mour Fall ein Szenario kollektiver Heilung. Er zieht dabei die Mystik des Rituals heran, um soziale, intime und interkulturelle Beziehungen wiederherzustellen.
Ab 20.30h
Jamsession in der Großen Runde, Hirschfeld Bar
Migro, Ergo Sum Performance
Mit Marinho Pina, Sérgio Carlitos Pereira, Susana Ferreira, David Shongo und die Migro, Ergo Sum Workshop Teilnehmenden
Eine Jamsession ist eine kommunikative Handlung: man muss den anderen zuhören, erst dann kann sich jede Person individuell, auf ihre Weise, und später in Harmonie ausdrücken. Weil es im Migro, Ergo Sum Workshop darum geht, miteinander zu reden und einander zuzuhören, gibt es keinen besseren Weg der praktischen Umsetzung als eine Jamsession. Die Session widmet sich nicht nur der Musik, sondern auch anderen Formen des Geschichtenerzählens. Sie ist offen für alle, die nicht an dem Workshop teilgenommen haben.
Ab 22h
Konzert in der Großen Runde, Hirschfeld Bar
Alibeta and Band Performance
Mit Alibeta and Band
Ab 24h
Restaurant Weltwirtschaft
DJ Wallizz (Freak de l’Afrique)