DI/VISIONS. Kultur und Politik im Nahen Osten - Texte

DI/VISIONS. Kultur und Politik im Nahen Osten - Texte


Catherine David im Interview zu DI/VISIONS

"Die Gewalt im Nahen Osten bildet eine Wahrnehmungsfolie, eine ständige Geräuschkulisse. Angesichts der Krise in der Region ist es wichtiger denn je, Akteure und Beobachter von dort zu Wort kommen zu lassen und ihre Erfahrungen sichtbar zu machen. Wer das Haus der Kulturen der Welt während DI/VISIONS besucht, kann sich auf Stimmen und Erfahrungen der Künstler und Intellektuellen einlassen - statt Klischees und Abstraktionen: konkrete Sichtweisen und Lebenswelten." mehr...


Markt und Religion in Ägypten von Mona Abaza

"Das Verhältnis von Religion und Markt in der ägyptischen Gesellschaft ist offensichtlich ein paradoxes Phänomen. Beobachter gehen davon aus, dass die Islamisierung der Gesellschaft ursprünglich von der Regierung Sadat initiiert wurde, um säkularen und kommunistischen Tendenzen entgegenzuwirken..." mehr...


Politik der Präsenz von Asef Bayat

"Die Vereinbarkeit von Islam und Demokratie ist mehr als eine philosophische Frage, sie ist ein Politikum. Sie ist ein Kampf. Die entscheidende Frage lautet nicht, ob Islam und Demokratie vereinbar sind. Die entscheidende Frage ist, wie und unter welchen Bedingungen es Muslimen gelingen kann, ihre Religion mit wünschenswerten demokratischen Idealen vereinbar zu machen; wie es ihnen gelingen kann, ein offenes Verständnis ihrer Glaubenssätze zu legitimieren und popularisieren – ebenso wie Demokraten darum kämpfen mussten, eng gefasste Demokratiebegriffe (weiß, männlich, besitzend und nur vorgeblich liberal) zu erweitern..." mehr...


Ägyptens Kulturkriege von Samia Mehrez

"In der Ära Mubarak begann sich der ägyptische Staat erneut auf kulturellem Sektor zu engagieren. Noch unter Präsident Sadat waren der Kulturbereich und seine Akteure vergleichsweise marginalisiert worden. Die staatliche Kontrolle der Kultur unter Mubarak war eine konsequente Strategie, um dem zunehmenden Einfluss islamistischer Bewegungen und Gruppierungen (einem Erbe der Sadat-Politik) zu begegnen..." mehr...


Die Negation des Exils und das zionistische Bewusstsein von Amnon Raz-Krakotzkin

"Die Negation des Exils ist seit jeher ein zentrales Konzept, an dem sich die Grundzüge des zionistischen Bewusstseins, das Geschichtsverständnis, das Kollektivgedächtnis und die israelische Politik orientieren. Das Konzept der Negation des Exils muss im Zusammenhang mit ihrem Gegenstück reflektiert werden, der vom der zionistischen Bewegung eingeforderten „Rückkehr zur Geschichte“. Zwar sind diese beiden Konzepte nicht identisch, doch sie verbinden und ergänzen sich und werfen Licht auf das Selbstverständnis des Zionismus und des Staates Israel..." mehr...