Videos und Installationen

Traum und Trauma

Die Ausstellung

Sa 3.12.–So 18.12.2005
Sa 3.12.2005
12–20h
Eintritt frei
So 4.12.2005
12–20h
Eintritt frei
Di 6.12.2005
12–20h
Eintritt frei
Mi 7.12.2005
12–20h
Eintritt frei
Do 8.12.2005
12–20h
Eintritt frei
Fr 9.12.2005
12–20h
Eintritt frei
Sa 10.12.2005
12–20h
Eintritt frei
So 11.12.2005
12–20h
Eintritt frei
Di 13.12.2005
12–20h
Eintritt frei
Mi 14.12.2005
12–20h
Eintritt frei
Do 15.12.2005
12–20h
Eintritt frei
Fr 16.12.2005
12–20h
Eintritt frei
Sa 17.12.2005
12–20h
Eintritt frei
So 18.12.2005
12–20h
Eintritt frei
Talia Keinan, Tea, Copyright: Talia Keinan

Im Unterschied zu den oft explizit politischen Filmen vermitteln die Videos und Installationen ein close reading von Gesellschaft und Identität, eine genaue Betrachtung, die gerade durch den fehlenden Kommentar umso eindrücklicher wirkt.


Im Foyer

Guy Ben-Ner (Israel) Tree House Kit

Installation und Video auf Plasma-Bildschirmen, 2005

Ein Instrukteur - eine Mischung aus IKEA-Verkäufer und Robinson Crusoe - führt vor, wie man sich Stück für Stück ein Heim aus einem Baum baut, ein Land aus einer Insel. Am Anfang steht ein einzigartiges Objekt, ein Baum, ein Kunstwerk, am Ende stehen ein paar uninteressante Möbelstücke. Israelischer Beitrag zur Biennale von Venedig 2005


In der Ausstellungshalle

Yael Bartana (Holland/Israel) Wild Seeds

2-Kanal-Video 2005, 6.40 min

Jugendliche inszenieren die Räumung eines besetzten Gebietes: „Ich richte meinen Blick auf Israel, um zu fragen: Was ist das für ein Ort, an dem ich aufgewachsen bin?“


Ori Gersht (Großbritannien/Israel) Neither Black Nor White

Video 2001, 4.52 min

„Eine Zeitraffer-Aufnahme von acht Stunden des arabischen Dorfes Iksal, von einem Hügel des jüdischen Viertels von Nazareth aus gefilmt. Als der Tag anbricht, löst sich das vermeintliche ‘Sternbild’ auf. Und die aufgehende Sonne bleicht das Bild komplett aus.“


Talia Keinan (Israel) Tea

Video 2004, 5.30 min

„Tel Aviv durch ein Teeglas hindurch gesehen. [Die niedersinkenden Teeblätter] rufen Assoziationen an eine Wüste hervor, die bombardiert wird. Ein Bild gefangen zwischen dem Alltäglichen und dem Dramatischen, zwischen Realität und Fantasie.“


Sigalit Landau (Israel) Standing on a Water Melon in the Dead Sea

Video 2004, 5.21 min

Der Versuch, „auf einer Melone im Toten Meer stehend“, das Gleichgewicht zu halten, ist ein Gleichnis für den Sieg über die Erdanziehungskraft. Hier, unter Wasser und am tiefsten Punkt der Erde entwickelt sich ein Schauspiel des Schwebens, ja fast des Abhebens. (aus “Sigalit Landau / the endless solution”, Tel Aviv Museum of Art, 2005, S. 36)


Sharone Lifschitz (Großbritannien/Israel) Untitled (self portrait No 3+4)

2-Kanal-Video 2004, 59 min

Zwei Monitore - einer zeigt die Künstlerin, das Gesicht dem Sonnenuntergang zugewandt, im zweiten sitzt sie mit dem Rücken zum Sonnenaufgang. Eine Studie des emotionalen Spektrums zwischen Stillleben und bewegtem Bild.


Rashid Masharawi (Palästina) Checkpoint

Video 2002, 50 min (Teil der Installation „From/To“ von Fareed Armaly für die Documenta11)

50 Minuten lang bewegt sich die Kamera durch die wartenden Menschen an einem Checkpoint zwischen Ramallah und Jerusalem. Teilnahmslos porträtiert sie eine Situation, die für die Palästinenser zum Alltag gehört.


Rosalind Nashashibi (Great Britain) Hreash House

Video 2004, 20 min

Ein Tag im Leben einer palästinensischen Familie. Mit den Mitteln der genauen Beobachtung, ungewöhnlichen Bildern und einer Betonung der Hintergrundgeräusche lenkt der Film das Augenmerk auf die Besonderheiten des Alltäglichen.


Hadas Ophrat (Israel) Cradle-Model

Overheadprojektor, Plexiglas, Metall und Elektromotor, 2004

Ein an die Wand projiziertes Objekt, das an eine langsam schaukelnde Wiege erinnert. Der dunkle Schatten des schweren Metallkörpers schwebt gleichsam über dem leichten und transparenten Werk.


Nira Pereg (Deutschland/Israel) Canicule

Video 2003, 29.07 min + Video 2003, 0.30 min

„Die Bilder zeigen Menschen in Paris, die der schrecklichen Dunstglocke einer sommerlichen Hitzewelle zu entrinnen suchen. Das Filmmaterial wird digitalen Bildern gegenübergestellt - einem Schleier aus rotem Regen.“

DigiWounds

Video 2003, 0.30 min

„Digitale Amputationen am eigenen Körper. Während sich das menschliche Modell kaum bewegt, blutet die digitale Wunde ohne Unterlass, ohne Flecken zu hinterlassen: eine unmögliche Realität.“


Karen Russo (Großbritannien/Israel) Candy House

Video 2004, 8 min

Alltagsgegenstände und Spielzeug werden so manipuliert, dass die häusliche Umgebung aus einer schützenden Atmosphäre zu einem Ort ständiger tödlicher Gefahr für die Kinder wird.

Battles under the Sea of Ice

Video 2004, 3 min

Rotem (22) leidet seit einer Schussverletzung beim Militär unter Aphasie. In seiner Interpretation einer Geschichte über die Suche nach den Überresten des Polarforschers Roald Amundsen trennen sich Geräusch, Bilder und Sprachbedeutung.

Spontaneous Human Combustion

Video 1999, 40 min

Spontaneous human combustion ist ein mysteriöses Phänomen, bei dem der Körper von innen heraus verbrennt. Die Extremitäten bleiben unversehrt, ein Auslöser des Feuers ist nirgends ersichtlich.

Economy of Excess

Video 2005, 9 min

Unterirdische Abwasserrohren, aufgenommen von einem Kamera-Roboter: Eine wundersame Welt voll impressionistischer Farben und Lichter entsteht, die zwischen dem Sublimen und dem Alltäglichen oszilliert.


Ruti Sela & Maayan Amir (Israel) Beyond Guilt, Atonement I + Beyond Guilt II

Video 2003, 9 min + Video 2004, 18 min

Kurze Begegnungen vor der Kamera, in Hotelzimmern oder Bars: Noch in den privatesten Momenten zeigt sich, dass sexuelle und politisch-militärische Identität in Israel untrennbar verbunden sind. (s.a. Filmprogramm 13.12.).


Doron Solomons (Israel/Großbritannien) Exquisite Corpse

Video 1999, 2.36 min

Köpfe, die aus drei Teilen bestehen, die nicht zueinander passen: Stirn und Augen gehören zu einem Menschen, die Nase zu einem anderen, Mund und Hals zu einem Dritten. Auch die Stimmen überlagern sich, deutlich herauszuhören sind nur Politikernamen.


Tanya Ury (Deutschland) Promised Land 2005

DVD Projektion

"Promised Land" (Gelobtes Land) umfasst Kunstarbeiten und Biographien, die die Geschichte Israels kommentieren: 2 Perspektiven von 2 Generationen aus verschiedenen Epochen, die zeitgenössische Sichtweise und die biblische (mit "künstlerischer Freiheit").


Inventory - Eine Bestandsaufnahme

In dieser Sektion sind auf 10 Bildschirmen Videos, Dokumentationen, Kurzfilme zu sehen - ein „Inventar“ Israels und der besetzten Gebiete.

Aldo Anselmino: Al Jidar Suha Araj: I am Palestine/ Ayelet Dekel: Sumud/ Dan Geva: Think Popcorn/ Dana Goldberg: Masha/ Johan Grimonprez: Dial H-I-S-T-O-R-Y/ Tomer Heymann: It Kinda Scares Me/ Jennifer Jajeh: Fruition/ Thomas Kilpper: Al Hissan - The Jenin Horse


Im Glaskino

Guy Ben-Ner Wild Boy

Video 2005, 17 min, Loop