Lange Filmnacht, Screenings und Gespräche
Die Verqueerung der Welt
Themen und Formen nach Hubert Fichte
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War der Schriftsteller Hubert Fichte (1935–1986) ein Vordenker der Queer Studies und des Postkolonialismus? Die lange Filmnacht im Schwulen Museum (SMU) setzt sich mit der Frage auseinander: Wie verhält sich Hubert Fichtes Utopie einer „Verschwulung der Welt“ zu einem queeren und feministischen Gegenwartsprojekt und zu aktuellen Debatten um Intersektionalität? Welche Bezüge lassen sich zwischen den Arbeiten Fichtes – der schwul und bisexuell lebte –, seiner „Poetik des Faktischen“ und den Themen des Museums herstellen?
Gezeigt werden Filme und Filmausschnitte, die Fichtes Themen weiterverfolgen: Reisen, „Empfindlichkeit“, Cruising und schwule Sexualität, u. a. eine Dokumentation über den Fotografen Jürgen Baldiga – wie Fichte ein Protagonist in der deutschen schwulen Subkultur der 1980er Jahre, der an Aids starb. Ebenso geht es um Fichtes Arbeit zwischen journalistischen und literarischen Verfahren, Bild- und Textmontage. Die Diskussion bringt die Regisseur*innen Nadja Abt und Jasco W. Viefhues mit Anselm Franke, Kurator der Ausstellung Liebe und Ethnologie zusammen – moderiert von der Medienwissenschaftlerin Brigitte Weingart und dem Archiv- und Sammlungsleiter des Schwulen Museums, Peter Rehberg.
Mit Nadja Abt, Anselm Franke, Peter Rehberg, Jasco W. Viefhues und Brigitte Weingart
Filmprogramm:
Der schwarze Engel
R: Thomas Palzer, DE 2005, 60 min (Ausschnitte)
Der Tag eines unständigen Hafenarbeiters
R: Hubert Fichte/Leonore Mau, DE 1966, 16 min
Der Tag einer Seefrau an Bord
R: Nadja Abt, DE 2017, 10 min
Rettet das Feuer
R: Jasco W. Viefhues, DE 2019, 83 min