Gespräch & Filmscreening mit Mohamed Abouelouakar & Ali Essafi
Filmscreening: The Killers, R: Mohamed Abouelouakar , 1971, 20 min, russ. OmE
Der Filmemacher Ali Essafi erörtert im Gespräch mit seinem Freund und Wegbegleiter Mohamed Abouelouakar dessen Erlebnisse am VGIK. Abouelouakar erzählt von seinem damaligen Moskauer Alltag und davon, wie er dort das Filmhandwerk lernte. Essafi hat Abouelouakar im Vorfeld mehrfach interviewt und präsentiert im Zuge des Gesprächs auch einige Funde aus dessen persönlichem Archiv.
Mohamed Abouelouakar studierte von 1966 bis 1971 Filmregie am VGIK in Moskau. Seinen Abschluss machte er mit dem Film The Killers (al-Qatiluun). 1977 drehte Abouelouakar The City of Memory (Madinat al-Thikrah), einen Dokumentarfilm über seine Heimatstadt Marrakesch. Der Film fiel bei den Kritikern durch, weshalb er von 1978 bis 1981 nach Moskau zurückging. Für seinen einzigen Spielfilm Hadda (1984) wurde er von der Kritik gefeiert. Seitdem drehte Abouelouakar wegen fehlender finanzieller Unterstützung in Marokko keine weiteren Filme. Er begann eine erfolgreiche Karriere als Fotograf und Maler. Er lebt in Casablanca und Elektrostal, einem Industrie-Vorort von Moskau.
Ali Essafi lebt und arbeitet als Filmemacher, Filmkurator, Kameramann und Videokünstler in Casablanca. Im Jahr 1989 schloss er ein Psychologiestudium in Frankreich ab. 1991 begann er, bei Dokumentarfilmproduktionen als Assistent zu arbeiten, und 1997 führte er Regie bei Général, nous voilà. 2002 kehrte er nach Marokko zurück und war von 2006 bis 2009 künstlerischer Leiter des marokkanischen staatlichen Fernsehsenders SNRT. Zu seinen filmischen Werken gehören Le Silence des champs de betteraves (1988), Ouarzazate Movie (2001), Al-Jazira, Arabs in 1424 (2002), Sheikhats Blues (2004), Wanted (2011) und Crossing the Seventh Gate (2017).