Film und Diskussion

The Mongols: Parviz Kimiavi

Catherine David, Parviz Kimiavi und Sohrab Mohebbi

Sa 31.5.2014
18h
Eintritt: Einzelkarte 8€/6€, Tageskarte 18€/16€

Mit Simultanübersetzung Deutsch und Englisch

Parviz Kimiavi, Mogholha, 1973, Photo © Parviz Kimiavi

Parviz Kimiavi wurde 1939 in Teheran geboren. Er erhielt seine Ausbildung als Filmemacher in Paris und arbeitete beim Office de Radiodiffusion Télévision Française, bevor er 1969 in den Iran zurückkehrte. Seine Dokumentarfilme besonders aus den 1970er Jahren erkunden auf poetische und impressionistische Weise die kulturelle Tradition, die Moderne und die nationale Identität.

Die beiden Kuratoren Catherine David und Sohrab Mohebbi werden drei seiner Werke zeigen, die vor der Revolution 1979 entstanden: P Like Pelican (P mesle pelican, 1972), The Mongols (Mogholha, 1973) und The Stone Garden (Baghé sangui, 1976). Wie der Filmwissenschaftler Hamid Naficy anmerkt, haben Kimiavis Filme »einen auktorialen, surrealistischen und avantgardistischen Stil, wobei echte Menschen entweder ihre eigenen Leben in Szene setzen oder fiktionalisierte Varianten solcher Leben«. P Like Pelican zeigt den Eremiten Aqa Seyyed Ali Mirza, der durch die Begegnung mit Kindern auf ein unbekanntes und symbolisches Wesen stößt: den Pelikan. Der fiktionale Spielfilm The Mongols beschäftigt sich mit der Andersheit und der Angst vor dem Einfluss moderner Technologien (z. B. dem Fernsehen) im Iran. In The Stone Garden besucht Kimiavi den Garten des gehörlosen Darvish Khan Esfandiarpur, dessen Wüstenheimstatt zu einem Heiligtum wurde, nachdem er begonnen hatte, Steine an kahle Äste zu hängen. In allen drei Filmen untersucht Kimiavi den Zustand einer Gesellschaft und produziert dabei Allegorien auf eine Nation in einer Zeit gewaltiger Umwälzungen.

The Mongols Parviz Kimiavi (Iran 1973), 85 min