Naoya Hatakeyama, Slow Glass #066 (Detail), © Naoya Hatakeyama
Archiv der Flucht, Installationsansicht, Foto: HKW / Sebastian Bolesch
Foto: Katy Otto

Seit 2021

Archiv der Flucht

Digitales Archiv, Installation, Thementage, Workshops, Publikumsgespräche

Digitales Archiv
archivderflucht.de

Welche Formen des Erinnerns braucht es in heutigen Einwanderungsgesellschaften? Das Oral-History-Projekt betrachtet die Erinnerungen nach Deutschland migrierter Menschen als integralen Bestandteil deutscher Nachkriegsgeschichte und bewahrt sie vor dem Vergessen und Verdrängen.

Ein digitaler Gedächtnisort versammelt 41 dokumentarische Filminterviews mit Menschen, die in den letzten 70 Jahren in die Bundesrepublik oder die DDR eingewandert sind: Sie erzählen von Heimat und Exil, von dem, was Einwanderung bedeutet – und sie bezeugen eine vielschichtige, aufregende Erzählung der Geschichte dieses Landes. Im digitalen Archiv sind diese Geschichten der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich und werden für die politische Bildung und Migrationsforschung nutzbar gemacht: Im Rahmen von Vermittlungsprogrammen werden in Workshops mit Kindern und Familien politische Bildungsprojekte initiiert; Publikumsgespräche mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen erkunden, wie Fragen von Heimat, Exil und Migration neue gesellschaftliche Gestaltungsräume entstehen lassen.

Anlässlich ihrer Veröffentlichung 2021 waren die Interviews im HKW in einer Installation zu sehen. Während der Thementage diskutierten Theoretiker*innen und Aktivist*innen entlang des Archivs die Notwendigkeit eines pluralen Gesellschaftsverständnisses.

Kuratiert von Carolin Emcke und Manuela Bojadžijev

Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier