Willkommensklasse
Hein-Moeller-Schule mit Constanze Fischbeck
Wenn Menschen unterschiedlicher Hintergründe aufeinandertreffen, wird Wissen ausgetauscht, das schwer zu fassen ist. Was passiert, wenn sie sich zuhören? An der Hein-Moeller-Schule wurden in den letzten Jahren viele Willkommensklassen eingerichtet. Und auch das Lehrer*innenkollegium ist gemischt und bringt unterschiedliche Vorerfahrungen mit. Wie kann dieses unterschiedliche Wissen in einen produktiven Austausch geraten? Wer lernt von wem und wie? In separaten Audio-Interviews befragten sich Lehrer*innen und Schüler*innen gegenseitig nach Erfahrungen und Strategien mit dieser speziellen Lehr – und Lernsituation zwischen Mehrsprachigkeit und dem Umgang mit anderen kulturellen Hintergründen. Die Situation des Zuhörens wurde aus unterschiedlichen Perspektiven mit der Kamera aufgenommen und schließlich in eine Videoinstallation überführt – eine filmische Arbeit, die zum Zuhören auffordert.
Kern der Hein-Moeller-Schule in Berlin-Lichtenberg ist die Berufsschule für Auszubildende in unterschiedlichen elektrotechnisch ausgerichteten Berufen. Mit dem Lehrer Lars Weber
Constanze Fischbeck ist Bühnenbildnerin, Videokünstlerin, Dozentin und Kuratorin. Ausgangspunkt ihrer Arbeiten ist der Raum, die Gegenwart und der gesellschaftliche Kontext spezifischer, meist urbaner Orte. Sie verbindet Raumanalyse mit performativen, dokumentarischen und diskursiven Ansätzen. Unter anderem initiierte sie mit Daniel Kötter das Kunst-, Film-, und Forschungsprojekt state-theatre (2009-2014), das in den Städten Lagos, Teheran, Berlin, Detroit, Beirut und Mönchengladbach realisiert wurde. Neben zahlreichen Screenings und Präsentationen wurde die Serie 2014 im FFT Düsseldorf, in der SALT-Gallery Istanbul und auf der Architektur-Biennale Venedig ausgestellt.