Tod auf dem Nil! - Das Original!
Peter-Ustinov-Schule mit Cana Bilir-Meier und Ana Hoffner
Die Schüler*innen setzten sich mit der 1978er Verfilmung von Agatha Christies Roman Tod auf dem Nil auseinander, der den Namensgeber ihrer Schule in einer Paraderolle zeigt. Sie schlüpften in die Rollen der Darsteller*innen und dokumentierten das Reenactment durch Fotografien. Ziel dieser visuellen und narrativen Auseinandersetzung war es, orientalistische Bilder von Ägypten vor dem Hintergrund ihrer Fortwirkung bis in die Gegenwart aufzudecken und zu verändern.
Die Peter-Ustinov-Schule ist eine integrierte Sekundarschule und Staatliche Europa-Schule Deutsch/Englisch in Berlin Charlottenburg.
Cana Bilir-Meier studierte Kunst und Digitale Medien an der Akademie der bildenden Künste Wien. Zurzeit ist sie Stipendiatin von kültür gemma!, einem Projekt zur Förderung der Stadtkultur in Wien und von migrantischer Kunst- und Kulturproduktion. 2016 erhielt sie den Birgit-Jürgenssen-Preis. Sie arbeitet mit Video, Text, Installation und Performance. Bilir-Meiers künstlerische und politische Zugänge beschreiben die Beziehung zwischen kritischer Repräsentation von Migration und Geschichte, dekolonialem Wissen, Archivpolitiken und Erinnerungsformen.
Ana Hoffner widmet sich in ihrer künstlerischen Praxis der Sondierung konfliktbeladener Momente in Geschichte und Politik und sucht nach queeren Aspekten in deren bildkulturellen Repräsentationen. In Performances, Video- und Fotoinstallationen stellt Hoffner Zeitlichkeiten, Beziehungen und Räume zwischen etablierten Perspektiven, ikonischen Erinnerungen und hochperformativen Ereignissen her. Hoffner verwendet dabei verschiedene Modi der Aneignung, wie die Neuinszenierung von Fotografien, Interviews und Berichten oder die Entkopplung von Körper und Stimme, Klang und Bild.