Architekten einer Nation
Architects of a Nation
Wie kann man versuchen, etwas aufzubauen, wenn man in erster Linie damit beschäftigt ist, die eigene Existenz zu rechtfertigen? Von Geisterorten und einem Tal, das zur Bühne für die Geschichte eines ganzen Landes wird, erzählen zwei Filme und ein Gespräch mit Amos Gitai, dem Regisseur mehrerer Jahrzehnte umspannender Dokumentationen. Gesprächspartner sind die Festivalmacher Adam Zuabi und Baher Agbaria.
19 h
Wadi Grand Canyon
Dokumentarfilm von Amos Gitai , Israel 2001, 90 min, OmeU
Im dritten Teil seiner Wadi-Trilogie, mit Aufnahmen von 1981, 1991 und 2001, dokumentiert Amos Gitai die Veränderungen in dem kleinen Flusstal Rushmia in der Nähe von Haifa. Von der einst sicheren Siedlungsregion für Neuankömmlinge in Israel wurde es zur städtischen Einöde und zum erklärten Notstandsgebiet. Im von Sozialwohnungen zersiedelten Tal halten Yussuf und seine Frau als letzte Wächter des Ortes und seiner Geschichte immer noch aus.
21 h
Atash - Durst
Spielfilm von Tawfik Abu Wael , Palästina/Israel 2004, 110 min, OmU
Ein Ort im Nirgendwo. Vater und Sohn verkaufen die selbst produzierte Kohle ins Dorf, Mutter und Töchter verlassen den Ort nie. Ein Geheimnis scheint die Familie zusammenzuschweißen und zugleich zu zerstören. Deshalb sind sie hierher gekommen, deshalb können sie nie wieder weg. Doch als der Vater eine Wasserleitung baut, die er vor einer mysteriösen Gefahr verteidigt, erwacht in der Familie ein Durst nach Freiheit, nach Leben – ein Durst, den sie zu lange unterdrückt haben.