Konferenz
Tanzmoderne in Japan und Deutschland
Leitung: Gabriele Brandstetter, Kôji Ueda and Johannes Odenthal
Japanisch-Deutsch mit Simultanübersetzung
Japan und Deutschland haben nach dem Zweiten Weltkrieg Entwicklungen in ihren zeitgenössischen Tanzszenen erlebt, die beide für neue ästhetische Konzepte stehen und die Tanzszenen weltweit beeinflusst haben. Deutsches Tanztheater und japanischer Butoh sind aber nur die beiden markantesten Strömungen, die den zeitgenössischen Tanz seit den 70er-Jahren geprägt haben. Gerade in den letzten Jahren haben sich die Tanzszenen mit vielfältigen Handschriften neu positioniert.
In dem Symposium unternehmen Tanzkünstler und Kulturwissenschaftler aus Japan und Deutschland den Versuch einer Verortung. Dabei geht es nicht nur um die Darstellung der sozialen, kulturellen und politischen Bedingungen für die Entwicklung der neuen Bewegungs- und Körperkonzepte, sondern auch um die Frage nach gegenseitigen Einflüssen, danach, wie sich Moderne und Zeitgenossenschaft im Zuge der Globalisierung formieren.
Welche Ästhetik, welche kulturellen Faktoren, welche politischen und körperpolitischen Diskurse finden in den neuen Tanzformen ihren Ausdruck? Welche unterschiedlichen Auffassungen von Zeitlichkeit und Raum werden in den Performances sichtbar? Das Symposium wird sich auch mit den Techniken der Körper-Disziplinierungen auseinandersetzen. Wie sehr sind diese Techniken historisch und kulturell gebunden? Verweisen diese Körpertechniken auf kulturelle Selbst- oder Fremdbestimmung? Und wie greifen die jeweils anderen Körperkonzepte in der eigenen Kultur?
Programm
Fr 10.6.
10-13h Konzepte der Moderne
Wie definieren sich die Tanzmodernen in Japan und Deutschland, vor und nach dem Krieg? Auf welche Traditionen wird zurückgegriffen und wie etabliert sich die Moderne im Körper? Gibt es verschiedene Konzepte von Moderne? Welche Körpergeschichten werden erzählt?
10:00-10:30 Begrüßung und kurze Einführung durch Gabriele Brandstetter, Kôji Ueda and Johannes Odenthal
10:30-11:00 Hans-Thies Lehmann
11:30-12:00 Kazuki Kuniyoshi
12:30-13:00 Akira Amagasaki
15:00 -17:30 durch den Nachmittag führen Gabriele Brandstetter und Johannes Odenthal: Nach kurzen Referaten von Tadashi Uchino und Rolf Elberfeld gemeinsame Diskussion mit Min Tanaka über Situation und Zukunft des Gegenwartstanzes.
Es wird um Anmeldung per Fax 030-839 07 220 oder per E-mail an abastigkeit@jdzb.de gebeten.
Ort: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Saargemünder Straße 2, Berlin-Zehlendorf
Verkehrsverbindungen:
U-Bahn: Oskar Helene Heim, Bus: X10, M11, 110, 115
Sa 11.6.
14-16h Lab mit Min Tanaka (nicht öffentlich)
16-16:30h Vortrag Kuniichi Uno
16:30-17:30h Podiumsdiskussion mit Gästen
18-19:30h Lecture Performance Min Tanaka
Ort: HKW
Teilnehmer:
Akira Amagasaki, Prof. für Ästhetik mit Schwerpunkt Tanz
Rolf Elberfeld, Privatdozent für Interkulturelle Philosophie
Kazuko Kuniyoshi, Prof. für Tanzgeschichte
Hans-Thies Lehmann, Prof. für Theaterwissenschaft
Tadashi Uchino, Prof. für Kunstgeschichte und Performative Ästhetik
Kuniichi Uno, Prof. für frz. Literatur und Theater, Hijikata-Spezialist
Gäste:
Akira Kasai, Mariko Takayasu, Un Yamada, Akiko Kitamura, u.a.
Veranstalter:
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Institut für Theaterwissenschaft/Tanzwissenschaft und Haus der Kulturen der Welt/IN TRANSIT