Vera Mantero & Guests (Portugal)

Sechs Performer, aufgereiht auf der Bühne, sprechen, stammeln, murmeln, summen, miauen. Ihre Stimmen entwickeln sich zu melodischen Variationen, verwandeln die Substanz der Wörter in abstrakte Hymnen. Expressiv sind ihre Fingerzeige, Gesten, Körperhaltungen, sie wenden sich direkt an die Zuschauer: „Wir sind eine Gruppe – Sie sind eine Gruppe.“ Mit Until the Moment... setzt sich Vera Mantero, die wohl wichtigste Vertreterin des zeitgenössischen Tanzes in Portugal, nach Arbeiten wie Perhaps she could dance first ... and think afterwards erneut mit Tanztechnik und ihrer klassischen Ballettausbildung auseinander. Und hier hat sie radikal mit dieser artifiziellen Vergangenheit gebrochen. Sie erklärt den leeren Raum selbst zum tragenden Element. Mantero schafft so eine Spannung zu dem kolossalen Objekt der Szenografin Nadia Lauro, das hinter den Performern aufragt – und eine Entsprechung zur Bedeutungs-Leere der Sprachhymnen. El Periodico aus Barcelona über Vera Manteros Choreografie: „Poesie auf der Bühne.“