Nora Heilmann (Deutschland/Niederlande)

„Wir beginnen bei 37°C durchschnittlicher Körpertemperatur, zwei Körper, die gleichzeitig da sind. Wir erhöhen die Temperatur, das Tempo, verwirren, sortieren, verwirren […] Bis wir uns selbst in Luft auflösen, entmaterialisieren. Langsam entschleunigen wir. Die Temperatur fällt unter Null. Werden Architektur, werden Objekt …“ So entstehen intensive, fast trance-artige Bewegungsabläufe. In 37°C geht es um die Entwicklung einer reinen, sich selbst genügenden Choreografie. Um die Bewegungen zweier Menschen, ihren Bezug zueinander und um die „Autonomie des Dazwischen“.

Nora Heilmann, geboren in Leipzig, lebt in Amsterdam, wo sie an der School for New Dance Development studiert hat. Ein neues Köperbewusstsein auszuloten steht im Zentrum ihrer Arbeit, die sie als intensiven Entwicklungsprozess auf der Suche nach dem „Dazwischen“ versteht: zwischen den Tänzern, zwischen den Tänzern und dem Publikum, zwischen Performance als Darstellung und reiner Bewegung – die den Betrachter in ihren Bann zieht.