Kino

No les pedimos un viaje a la luna | Nightcleaners

Mi 22.6.–Mi 24.8.2022
Mi 22.6.2022
Vortragssaal
14.30h
Eintritt im Ausstellungsticket inbegriffen
Mi 29.6.2022
Vortragssaal
14.30h
Eintritt im Ausstellungsticket inbegriffen
Mi 6.7.2022
Vortragssaal
14.30h
Eintritt im Ausstellungsticket inbegriffen
Mi 13.7.2022
Vortragssaal
14.30h
Eintritt im Ausstellungsticket inbegriffen
Mi 20.7.2022
Vortragssaal
14.30h
Eintritt im Ausstellungsticket inbegriffen
Mi 27.7.2022
Vortragssaal
14.30h
Eintritt im Ausstellungsticket inbegriffen
Mi 3.8.2022
Vortragssaal
14.30h
Eintritt im Ausstellungsticket inbegriffen
Mi 10.8.2022
Vortragssaal
14.30h
Eintritt im Ausstellungsticket inbegriffen
Mi 17.8.2022
Vortragssaal
14.30h
Eintritt im Ausstellungsticket inbegriffen
Mi 24.8.2022
Vortragssaal
14.30h
Eintritt im Ausstellungsticket inbegriffen

Jeden Mittwoch

Jeweils 14.30h

Eintritt mit Ausstellungsticket

Supported by Cineteca Nacional de Mexico, copyright Maricarmen de Lara

No les pedimos un viaje a la luna (We Aren’t Asking for a Trip to the Moon)

R: Maricarmen de Lara, Mexiko 1986, 58 min, spanische OV mit engl. Untertiteln

Am 19. September 1985 wurde Mexiko City von einem Erdbeben erschüttert, das enorme Zerstörungen verursachte. No les pedimos un viaje a la luna verzeichnet die Auswirkungen auf die mehr als 40.000 Textilarbeiter*innen, die ihre Arbeit verloren, ohne jegliches Recht auf eine Ausgleichszahlung. Maricarmen de Lara wird Zeugin des Aufbaus einer Näherinnen-Gewerkschaft und dokumentiert Versuche, Entschädigungen und bessere Arbeitsbedingungen in der Folge der Katastrophe zu erwirken. „Wir fordern keine Reise zum Mond, nur was uns nach dem Gesetz zusteht“, so die Näherin Guadalupe Conde bei einem Protest vor der mexikanischen Behörde für Arbeit und Soziales. De Lara gehörte ab den frühen 1980er Jahren zu Cine Mujer, einem 1975 gegründeten Kollektiv. Ziel der Gruppe war, wie es ihr Mitglied Rosa Martha Fernandez formulierte, „freizulegen, was an Unterdrückung so ,naturgemäß‘ wirkt; die politischen, ökonomischen und kulturellen Interessen aufzuzeigen, die Frauen in den miserablen Zustand versetzen, in dem sie sich befinden“.

Courtesy of Berwick Street Collective and LUX

Nightcleaners

R: Berwick Street Film Collective (Marc Karlin, Mary Kelly, James Scott und Humphry Trevelyan), Großbritannien 1975, 95 min, engl. OV

Nightcleaners beschäftigt sich mit dem Versuch, Frauen, die nachts Bürogebäude reinigen, gewerkschaftlich zu organisieren; den Anstoß gab 1970 eine Arbeitsgruppe mit Verbindungen zum Women’s Liberation Workshop. Nach Dreharbeiten im Stil des Cinéma Vérité, griff das Berwick Street Film Collective beim Schnitt Brecht’sche Techniken auf, die eine reflexive Distanz zu den abgebildeten Ereignissen schufen. Das Kollektiv zitierte ausgiebig aus dem Lexikon des experimentellen Filmemachens, um die Politiken der Repräsentation entlang von Klassenlinien zu hinterfragen. Vor allem interessiert sich Nightcleaners für die Sorgearbeit der Frauen in ihren Familien. So entstanden offenkundige Parallelen zu Mary Kellys Post-Partum Document (1973–1979), einem Meilenstein zum Thema Mutterschaft aus dem Feld der Konzeptkunst.