Plattenbau und Polytechnik. Emanzipatorische Momente realsozialistischer Schulgestaltung
Expertinnenführung mit Dina Dorothea Falbe und Dorett Mumme
Kann der Blick in die DDR aktuelle Diskussionen über Homeschooling, Care-Arbeit und Gemeinsinn bereichern? Dina Dorothea Falbe (Architekturjournalistin) und Dorett Mumme (Kulturelle Bildung HKW) sprechen bei einem Gang durch die Ausstellung über emanzipatorische Momente in der DDR-Schulgestaltung.
Das Stichwort „DDR-Schulen“ ruft häufig Bilder von standardisierten Plattenbauten hervor – die so genannten „Typenbauten“. Die industrielle Bauweise seit den 1960er Jahren ermöglichte jedoch eine größere Vielfalt und Flexibilität. Eltern, Schüler*innen und Lehrende bauten als Freiwillige an ihren Schulen mit. Das Unterrichtskonzept der „polytechnischen Bildung“ verband den theoretischen Unterricht mit praktischen Erfahrungen. Und die Ganztageserziehung sollte auch Mütter entlasten, die anders als im Westen weitestgehend berufstätig waren.
Beim Gang durch die Ausstellung bieten verschiedene Fallstudien Anlass zum Austausch über diese heute wieder höchst aktuellen Themen. Publikumsbeteiligung ist dabei ausdrücklich erwünscht.