What Are We Working For?
Lisa Baraitser, Maria Chehonadskih, Kaushik Sunder Rajan
Arbeit hält die Welt zusammen. Ob durch biochemische Reaktionen oder die ausgelaugten Hände von Arbeiter*innen: Sie schafft nicht nur die vielschichtige Struktur des Planeten, sondern bestimmt zunehmend über die Formen des Lebens, die auf ihm möglich sind. Aber für wen, und vor allem wofür arbeiten wir eigentlich? Dieser Programmteil findet in drei parallelen Gesprächen mit dem Publikum statt.
Die Philosophin Maria Chehonadskih diskutiert anhand von Alexander Bogdanovs Idee, dass die Arbeit vergangener Generationen sich in den Arbeitsformen gegenwärtiger Arbeitsgemeinschaften manifestiert, produktivistische und konstruktivistische Ideen über den Umgang mit Dingen, Menschen und dem Kosmos. Der Anthropologe Kaushik Sunder Rajan spricht über den Einfluss, den Karl Marx’ Wertverständnis auf zeitgenössische Theorien von Wert und Biokapital in der Pharmaindustrie hat. Die Psychosozialtheoretikerin Lisa Baraitser befasst sich mit zeitlichen Dimensionen der Lohnarbeit, des tätigen Lebens und der Pflege in Bezug auf Fragen von Sorge-Arbeit und Gender, wo die Zeitschleifen aus Wiederholung und Warten besonders deutlich werden.