Workshop / Anxious to Act
Everything Will Be Fine – Working Anxiety
Mit Elizabeth Losh, Nishant Shah und Jonathan Worth
Der im vergangenen Jahrhundert entstandene Komplex aus Militär, Industrie und Forschung hat sich stets auf den Glauben an das Digitale als eine Art Deus ex Machina verlassen, der unsere unüberwindbaren Ängste wie von Zauberhand auflöst und am Ende all unsere Anliegen einlöst.
Aber das Digitale ist mittlerweile auch zum Ground Zero für apokalyptische Zukunftsszenarien geworden. Paradoxerweise gilt das Digitale – auch auf dieser Stufe wieder – als Lösung schlechthin. So soll digital vermittelte Gewalt abgeschwächt werden, indem mehr digitale Strukturen geschaffen werden.
Dieser Nimbus des Digitalen, Ängste simultan zu generieren, zu befeuern, abzuschwächen und wieder aufzulösen, produziert eine Art eigenen kybernetischen Feedback-Loop. Die Techno-Fixierung überschreibt dabei gerade auch unterprivilegierte Körper, die „Undercommons“, die im postdemokratischen Zeitalter die angstbehafteten Lasten des Erlebens und Bedienens schultern müssen. Der Workshop untersucht postkoloniale, geschlechtsspezifische Orte und weitere politische Kontexte und betrachtet drei Arten postdigitaler politischer Identifikation unserer markierten Körper: Gender, Sexualität, Race. Dagegen sollen neue Vokabulare, Visionen und Praktiken für die Auseinandersetzung mit den Ängsten des digitalen Zeitalters entwickelt werden.
Mit Elizabeth Losh, Nishant Shah und Jonathan Worth