Nicolas Maigret, Drone-2000, © Eastern Bloc & Luce Moreau

3.–7.2.2016

transmediale/ conversationpiece

Festival

3.–7.2.2016

In Kooperation
Detaillierte Informationen zum Programm auf transmediale.de

Unter dem Namen Conversation Piece erfindet die transmediale das Format des postdigitalen kulturellen Events neu und schafft einen Raum, um die im Spätkapitalismus vorherrschenden Ängste und Unsicherheiten zu diskutieren. An die Stelle eines monothematischen Festivals mit separaten Ausstellungs- und Programmstrukturen rückt künstlerische und wissenschaftliche Praxis, die sich in Diskussionen, Workshops, temporären Installationen, Performances und verschiedenen hybriden Formaten entwickelt.

Mit seinen vier thematischen Streams, Anxious to Act, Anxious to Make, Anxious to Share und Anxious to Secure, möchte Conversation Piece die Gelegenheit schaffen, über Themen vergangener transmediale-Ausgaben nachzudenken – und dabei die Vieldeutigkeit der gegenwärtigen digitalen Kultur in den Blick zu nehmen.

Unter den Teilnehmer*innen ist das Künstlerduo Vermeir & Heiremans: Ein eigens entwickelter Algorithmus steuert ihre Mehrkanal-Installation Masquerade, die sich im Kontext der Hochfinanz bewegt. Gemeinsam mit CTM – Festival for Adventurous Music and Art präsentiert die transmediale den virtuellen Popstar Hatsune Miku, deren Figur durch einen fortlaufenden Dialog zwischen Fans und Marke entsteht. Zusammen mit der Berliner Gazette werden verschiedene Workshops und Gespräche präsentiert, die das Snowden-Archiv als eine Art kollektives Unterbewusstsein diskutieren, das in Bezug auf unsere soziale und politische Gegenwart wie auch unsere Zukunft befragt werden soll. Eine Reihe von Diskussionen wird unter dem Namen Panic Room Sessions mit ausführlichen partizipatorischen Reflexionen über Themen und Projekte der laufenden Veranstaltung zum Raum für Neuorientierung und Gespräche mit offenem Ende.

2017 wird die transmediale 30. Aufgrund des Jubiläums sind transmediale 2016 und 2017 konzeptuell miteinander verbunden. Conversation Piece fordert Veranstalter*innen wie Teilnehmer*innen dazu auf, die zukünftige Form kultureller Festivals zu reflektieren. Mit ihren thematischen Streams und transitorischen Formaten soll die nächste Ausgabe ein kursorisches Verzeichnis der Hauptthemen zeitgenössischer digitaler Kultur und der besonderen Rolle der transmediale in diesem Kontext bilden. Weiterentwickelt werden diese Themen bei der Jubiläumsausgabe des Festivals, die auch eine von Inke Arns kuratierte Ausstellung beinhalten wird.

Die transmediale ist ein Projekt der Kulturprojekte Berlin GmbH in Zusammenarbeit mit dem Haus der Kulturen der Welt. Die Kulturstiftung des Bundes fördert die transmediale seit 2005 als kulturelle Spitzeneinrichtung. 2017 feiert das Festival sein 30-jähriges Jubiläum.