Die Jury 2021
Robin Detje ist ausgebildeter Schauspieler und war Theater-, Film- und Literaturkritiker und Feuilletonredakteur der Zeit und der Berliner Zeitung und Autor der Süddeutschen Zeitung. Heute schreibt er vor allem für Zeit Online. Er ist Autor der Frank-Castorf-Biografie Castorf – Provokation aus Prinzip (2002). Als bildender Künstler gründete er 2009 mit Elisa Duca die Gruppe bösediva, die mit ihren Arbeiten u.a. nach Bangalore und Taipeh eingeladen wurde. Als Literaturübersetzer (unter anderem von Kiran Desai, Denis Johnson, William T. Vollmann, Joshua Cohen, Brit Bennett) wurde er 2014 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse und 2017 mit dem Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung ausgezeichnet. Er lebt in Berlin und glaubt nicht, dass das Internet wieder weggeht.
Heike Geißler lebt und arbeitet als Autorin und Dozentin in Leipzig. Zu ihren Veröffentlichungen zählen u. a. der Roman Rosa (2002), der Erzählband Nichts, was tragisch wäre (2007), der Reportage-Essay-Roman Saisonarbeit (2014), das Fragenheft und Hörspiel Fragen für alle (2016) und mani bucate money fest (2017). Sie ist Mitherausgeberin der Heftreihe Lücken kann man lesen und Teil des Performancekollektivs George Bele. 2016 war sie Stipendiatin der Villa Massimo.
Michael Götting ist Autor, Journalist und Kurator und leitet die Black Diaspora Library bei Each One Teach One (EOTO) e.V. in Berlin. Er schreibt u.a. für Zeit Online, den Tagesspiegel und aktuell für Neues Deutschland. Götting studierte Neuere deutsche Literatur und Nordamerikastudien an der Freien Universität Berlin. Nach der Veröffentlichung seines Romans Contrapunctus (2015) war er Writer-in-Residence am Centre for European, Russian and Eurasian Studies der University of Toronto. Er war Mitkurator der Black Perspectives Festivals Black Lux und We are Tomorrow am Ballhaus Naunynstraße sowie der AFROLUTION Literatur- und Kulturfestivals von EOTO.
Dominique Haensell ist Literaturwissenschaftlerin, Autorin und Journalistin und aktuell Chefredakteurin des Missy Magazine. Sie studierte Englische Philologie und Kritische Theorie in Berlin und London und promovierte 2019 am John F. Kennedy Institut der FU Berlin. Ihre Monographie Making Black History: Diasporic Fiction in the Moment of Afropolitanism erscheint in Kürze. Sie lebt in Berlin.
Verena Lueken ist Schriftstellerin, Journalistin und Autorin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Literatur, das Kino und Amerika sind die Schwerpunkte ihrer Arbeit. Viele Jahre lang arbeitete sie als Kulturkorrespondentin der F.A.Z. in New York und kehrt immer wieder dorthin zurück, um über die Stadt und das Land zu berichten. Darüber hinaus unterrichtet sie regelmäßig an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und der Leuphana Universität in Lüneburg. Ihre Buchveröffentlichungen umfassen zwei New-York-Bücher: New York. Reportage aus einer alten Stadt (2002) und Gebrauchsanweisung für New York (2005, 2010, 2018) sowie die Romane Alles zählt (2015) und Anderswo (2018). Ausgezeichnet wurde sie mit dem Internationalen Publizistikpreis in Klagenfurt und dem Michael Althen-Preis für Kritik.
Annika Reich ist Schriftstellerin und Aktivistin. Ihre Bücher erscheinen im Carl Hanser Verlag, zuletzt die Romane Die Nächte auf ihrer Seite (2015) und 34 Meter über dem Meer (2012) sowie die Kinderbuchreihe rund um Lotto (2016 und 2018). Sie ist Kolumnistin von 10nach8 bei ZEIT Online. 2015 hat ist das Aktionsbündnis WIR MACHEN DAS mitgegründet, dessen Künstlerische Leiterin sie seither ist. In diesem Rahmen leitet sie auch Weiter Schreiben, ein preisgekröntes Projekt für Literatur aus Kriegs- und Krisengebieten.
Elisabeth Ruge ist langjährige Verlegerin, Lektorin und Literaturagentin. Sie studierte Anglistik, Amerikanistik und Slawistik in Frankfurt am Main, Moskau und den USA. 1994 war sie Mitbegründerin des Berlin Verlags, von 2011 bis 2013 baute sie Hanser Berlin, die Berliner Dependance des Carl Hanser Verlags auf. Seit 2014 ist sie Geschäftsführerin der Elisabeth Ruge Agentur (ERA).