21.–24.11.2019
Right the Right
Ideas for Music, Copyright and Access
Konzerte, Talks, Performances
21.–24.11.2019
Das Urheberrecht und das Copyright sind in der Krise. Spätestens seit der Digitalisierung zeigt sich: Die zahlreichen Konstruktionsfehler dieser Gesetze erschweren Kreativen zunehmend ihre Arbeit; insbesondere Musiker*innen kämpfen mit mangelnder Rechtssicherheit und undurchsichtigen Vergütungsmechanismen. Digitale Technologien transformieren nicht nur kreative Praktiken in der Musik- und Medienkultur, sondern auch, wie Angebot und Zugang reguliert werden, z.B. in Form von Content-Filtern.
Bestimmt also in Zukunft die Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte darüber, welche Musik entsteht und wer sie hören kann? Wie werden die Machtverhältnisse in Zeiten von Plattformökonomie und Streamingdiensten verteilt? Wie könnten Schutz- und Verwertungsmodelle im Interesse von Kunst und Öffentlichkeit neu gestaltet werden? Welche Rechte und Regulierungen sind sinnvoll in einer globalisierten Welt? Right the Right untersucht Problematiken und Änderungsvorschläge, Zukunftsszenarien, Erweiterungen und Gegenentwürfe zum Musik-Copyright in Konzerten, Performances, Vorträgen, Präsentationen und Diskussionen.
Mit Konzerten des legendären brasilianischen Multiinstrumentalisten Hermeto Pascoal, der vor einigen Jahren beschloss, auf Tantiemen für die Nutzung seiner Kompositionen zu verzichten; performativen Auftragsarbeiten zum Thema Audio ID-Technologien von Chicks On Speed und Jasmine Guffond, algorithmisch verarbeiteten Kompositionen von Dan Bodan; einem gemeinsamen Konzert der Copyright-Kritiker Mitch & Mitch mit dem Copyright-Befürworter Kassin, einem Live-Set von Howie Lee, dem originalitätskritischen Star-Produzent aus Beijings neuer Undergroundszene und einer Sound-Installation von Jan St. Werner (Mouse On Mars), die auf Audio-Material der US-Indie-Rock-Band The National basiert.
Mit Vorträgen und Diskussionsbeiträgen der Künstler*innen Holly Herndon & Mat Dryhurst, der Juristinnen Ruth Okediji und Niva Elkin-Koren, des Wirtschaftshistorikers und Musikstreamingforschers Rasmus Fleischer, der Free Software-Künstler*innengruppe Constant, der Blockchain-Expertin Carlotta de Ninni u.v.m.
Im Rahmen von Das Neue Alphabet