14.–15.9.2019
Körper lesen!
Corpoliteracy in Kunst, Bildung und Alltag
Performances, Diskurs, Workshops
14. & 15.09.2019
Foyer, Hirschfeld Bar, Unteres Foyer, Konferenzräume 1 und 2
Eintritt frei
Ob in der U-Bahn, auf Social Media, im Museum - in Sekundenbruchteilen ordnen Menschen die sie umgebenden Körper ein, oft in Kategorien wie weiblich/männlich, jung/alt, krank/gesund, vertraut/fremd, normal/anders. Körper sind komplexe Zeichensysteme. Sie senden absichtliche und unbeabsichtigte Botschaften, spiegeln Traditionen und aktuelle Trends, die vom Gegenüber – oft unbewusst – interpretiert werden.
Corpoliteracy, oder Körperlesekunde, interessiert sich für die vielschichtigen Hintergründe der Wahrnehmung des eigenen und anderer Körper. Corpoliteracy reflektiert Wertesysteme, gesellschaftliche Praktiken und die Mechanismen, die zu Zuschreibungen, Zwängen und Ausschlüssen führen.
Für Körper lesen! untersuchen Beitragende aus Kunst, Bildung und Vermittlung, Wissenschaft und Alltag das transformatorische Potenzial der Corpoliteracy, oder Körperlesekunde, für eine pluralistische und inklusive Gesellschaft.
Performances geben Körpern eine Stimme, Panels erkunden die vielfältigen Dimensionen des Körpers als neues Alphabet. Workshops und interaktive Formate laden Besucher*innen zu neuen Körpererfahrungen ein. Themen wie Be_hinderung, Gender und Rassismus kommen ebenso zur Sprache wie der Trend zur Selbstoptimierung und der Einfluss digitaler Technologien auf Körperbilder. Wie lässt sich kritisches Körperlesen lernen? Wie selbstbestimmt und kreativ mit den eigenen Körperzeichen umgehen? Und welche Rolle können die Künste und Kulturinstitutionen dabei spielen?
Mit Magda Albrecht, Aral Balkan, Nadja Buttendorf, Bogomir Doringer, Nemi El-Hassan, Feministische Gesundheitsrecherchegruppe, Human Rights Tattoo, Raul Krauthausen, Olave Nduwanje, Klaus Spiess & Lucie Strecker, Jules Sturm & Angelo Custódio, Sabina Enéa Téari, Mavi Veloso feat. Dynno Dada, Sanni Est & Tina Escarlatina, Jeremy Wade u.v.m.
Teil von Das Neue Alphabet
Im Rahmen der Berlin Art Week