Vogelgeister
Eliot Weinberger | Beatrice Faßbender
„das schrille Zirpen einer gewaltigen Menge Feldgrillen
das Klagegeheul von Baumfröschen
dieser Aufruhr des Lebens lässt nie nach“
Jurykommentar:
Eliot Weinbergers Vogelgeister verflicht Motive aus einander fernen Kulturen und Zeiten und führt uns in eine Dauer des Möglichkeitssinns. Man folgt Meditationen über Steine, vertieft sich in Variationen der Geschichte von Adam und Eva, erfährt aus Logbüchern von Flussfahrten, lauscht auf Vogelgeister. Die Sprache ist so leichtfüßig wie quellengesättigt, Beatrice Faßbenders mitreißende Übersetzung trifft Komplexität und Ton. Ein Buch zum Staunen, ein Füllhorn an gelehrtem, poetischem Eigensinn. – Daniela Seel
Autor: Eliot Weinberger
Eliot Weinberger, geboren 1949 in New York, ist Essayist, politischer Kommentator und Übersetzer der Werke von Octavio Paz, Vicente Huidobro, Bei Dao und anderen. Als Herausgeber betreut er u. a. die Reihe Calligrams, die in New York und Hong Kong erscheint. Auf Deutsch sind u. a. die Essaysammlungen Kaskaden (2003, Suhrkamp), Das Wesentliche (2008) und Orangen! Erdnüsse! (2011, beide Berenberg) erschienen. Weinberger lebt in New York.
Übersetzerin: Beatrice Faßbender
Beatrice Faßbender, geboren 1972 in Reinbek, lebt in Berlin. Sie übersetzte u. a. Jeffrey Yangs Gedichtbände Ein Aquarium (2012) und Yennecott (2015, beide Berenberg) sowie die Essaysammlung Berühmte Tiere der Menschheitsgeschichte von Elena Passarello (2018, Hanser Berlin). 2014 erschien die von ihr herausgegebene Anthologie New York. Eine literarische Einladung (Wagenbach).