Tatort: Schlachtfeld, Burghart Klaußner, © Sebastian Bolesch

2015–2018

Kooperationen: Theater und Literatur

2015–2018

Um die Perspektiven von 100 Jahre Gegenwart mit Debatten im deutschsprachigen Raum zu vernetzen, entstehen Kooperationen mit Bühnen und Literaturhäusern in ganz Deutschland und der Schweiz.

Um die Perspektiven von 100 Jahre Gegenwart mit Debatten im deutschsprachigen Raum zu vernetzen, entstehen Kooperationen mit Bühnen und Literaturhäusern in ganz Deutschland und der Schweiz.

Den Beginn macht Peter Handkes Stück Die Stunde da wir nichts voneinander wußten, inszeniert von Tiit Ojasoo und Ene-Liis Semper am Hamburger Thalia Theater. Das nur aus Regieanweisungen bestehende, 1991 entstandene Stück beleuchtet das Europa der Gegenwart und seine historische Verfasstheit. Durch das Aufeinandertreffen verschiedenster Charaktere entsteht ein Bild des Kontinents, das durch 100 Jahre nationale, religiöse und ökonomische Identifikationsversuche geprägt ist. Zum Auftakt von 100 Jahre Gegenwart am HKW ist auf Grundlage des Theaterstücks die Theaterperformance Die Stunde da wir nichts voneinander wußten – Eine Beobachtung der Zeit entstanden.

Es folgen Ende 2016 eine Kooperation mit dem HAU Hebbel am Ufer sowie bis 2018 eine Koproduktion mit dem Theaterkollektiv Rimini Protokoll, am Düsseldorfer Schauspielhaus, an den Münchner Kammerspielen, dem Staatsschauspiel Dresden und dem Schauspielhaus Zürich.

In der Lesereihe Tatort: Schlachtfeld vergegenwärtigen bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler wie Barbara Auer, Nicole Heesters, Dominique Horwitz, Charly Hübner, Ulrich Tukur den Ersten Weltkrieg literarisch – einen Krieg, der wie kaum ein anderer Künstler*innen und Literat*innen seiner Zeit beschäftigt hat. In 16 bundesweiten Lesungen von Oktober 2015 bis Juni 2016 leihen sie europäischen und außereuropäischen Dichter*innen und Intellektuellen, Kriegsgegner*innen und Kriegsbegeisterten, Mitgerissenen und Zweifelnden aus den Jahren 1914 bis 1918 ihre Stimme. Anschließende Gespräche mit Politiker*innen, Historiker*innen und weiteren Expert*innen setzen damalige Positionen in Bezug zu aktuellen Debatten. Zum Auftakt von 100 Jahre Gegenwart am HKW lasen Burghart Klaußner und Ulrich Matthes aus Tagebüchern, Briefen und Romanen, anschließend sprachen MdB Rüdiger Kruse und der Freiburger Historiker Jörn Leonhard.

„Tatort: Schlachtfeld“ wird kuratiert von der Hamburger Dramaturgin Sonja Valentin.

Kooperationen im Rahmen von 100 Jahre Gegenwart.