Südafrika: Zumutungen und Versprechen der Demokratie
In den zwei Jahrzehnten seiner Demokratie gelang es Südafrika, die rechtliche Infrastruktur der Apartheid abzubauen. Im lang währenden Kampf um Freiheit und Demokratie hatten die Protagonisten sich auf einen neuen Staat, eine andere Gesellschaft vorbereitet, die durch eine starke und visionäre Politik gestaltet werden sollten. Ab 1994 blieb kein Bereich des öffentlichen Lebens von Reformen unberührt, sei es das Bildungs- und Rechtswesen, Steuereinnahmen und Wohnungspolitik, das Gesundheitssystem, Verteidigungspolitik, Wasser- und Energiewirtschaft oder Haushaltsplanung. Doch trotz der Errungenschaften der Transition bringen immer mehr Südafrikaner ihre Enttäuschung zum Ausdruck. Das Projekt Demokratie sieht sich vor die Herausforderungen gestellt, die sich aus Ungleichheit, politischem Stillstand und Gewalt ergeben. Auf dem Symposium „Südafrika: Zumutungen und Versprechen der Demokratie“ erarbeiten Akteure aus Wirtschaft, Bildung, Recht und Kultur eine kritische Bestandsaufnahme der Entwicklungen seit 1994. Welche Möglichkeiten gibt es, Südafrikas einstiges Potenzial an Hoffnung zu reaktivieren?