Modelle

Das Anthropozän-Projekt. Eine Enzyklopädie

Rollenmodelle haben Vorbildfunktion für soziales Verhalten. Architekturmodelle bieten Übersicht, wo diese schwer fällt. Fotomodelle zeigen ein Bild vom schönen Konsumenten. Wissenschaftler stellen Modelle auf, wenn sie Dinge darstellen wollen, Nebenwidersprüche meist ausgeschaltet, Normen und Grenzen dafür klar umrissen. Ein Modell ist ein beschränktes Abbild der Wirklichkeit. Überhaupt, Modelle – schon Kraftwerk besangen die gut aussehenden. Meist geht es dabei um Idealvorstellungen und die Absage an das Komplizierte. Was aber, wenn es kompliziert ist, die Nebenwidersprüche wesentlich, der Kontext komplex und vielleicht unbekannt, unsagbar, wie uns die kaum erforschten Gefilde des Anthropozäns grad erscheinen? Reichen da Modelle? Und vor allem, welche Zukunft modellieren diese? Gibt es im Anthropozän andere Zukunftsbilder als das Ende der Welt wie wir sie kennen? Geologisch ist die These vom Anthropozän noch zu beweisen, zu jung die Erdschichten, zu wenig Fossiles als Marker. Derweil sitzen Künstler, Philosophen, Umweltschützer, Journalisten und andere bereits an ersten Skizzen, um die Zukunft des Ganzen darstellbar zu machen. Wir warten gespannt auf die ersten Modelle...