Liberalism

Das Anthropozän-Projekt. Eine Enzyklopädie

Die Freiheit etwas zu tun kollidiert in der Realität mit der der Anderen. Zumeist der Mehrheit, zumindest der Mächtigen. Man könnte hier Homosexualität oder Bankraub nennen, aber vielleicht liegen hier eher die Chancen. Zu den Nachteilen des Liberalismus gehört, dass er am Ende stets zu Ereignissen führt, die uns überfordern. Was uns nahe an das bislang Undenkbare des Anthropozäns und damit verbundene Ängste führt. Wir kriegen es nicht in den Griff (Doomsday). Ein wahres Monster eben. Ein Denkschlenker: Wie korrelieren Hunderte Millionen von Dollar zur Erforschung einer Verbindung von Bakterien und Genen mit dem Überleben einer mythischen Figur an der australischen Küste, mit den unsichtbar durch Wirtschaftshilfen weit in das Innere Afrikas gezogenenen EU-Außengrenzen? Einmal verschlingt der Staat im Namen der Freiheit einen Mythos und spuckt ihn als verkrüppeltes Monster wieder aus, im Falle der EU-Außengrenzen versucht er den Dämon der Freizügigkeit zu regulieren. Im Falle des Gen-Bakterien-Hybrids lohnt der Blick auf Film- und Fernsehproduktionen über Zombies: wer gegen wen gewinnt und wer die Produzenten dahinter sind – durch die Filmgeschichte von Hollywood zu Independent Produktionen, nach Russland, China oder Ghana. Was das mit Liberalismus zu tun hat? Kontrollverlust wäre eine mögliche Antwort. Von welcher Ordnung sprechen wir eigentlich, wenn wir von Freiheit oder von Monstern reden?