8.–11.5.2014
Doofe Musik
Lieder zum Träumen, Betäuben und Vergessen
Thema der Doofen Musik ist der Eskapismus: die Flucht aus dem Alltag, vor der Wirklichkeit und schlechten Nachrichten und die Rolle, die Musik dabei spielen kann – also Musik, die stumpf, taub, empfindungslos – "doof" macht.
Trinklieder werden thematisiert und Entspannungsmusik, funktionale Klänge und Sound als Dekorationselement. Auch Klischees werden untersucht: Wie steht es wirklich mit als "doof" und eskapistisch geltenden Genres wie Schlager, Polka oder Arabesk? Und wie mit "höherwertigen" Genres wie Jazz und Klassik?
Untersuchten die ersten Teile der Festival-Trilogie Unmenschliche Musik – Kompositionen von Tieren, Maschinen und Zufällen und Böse Musik – Oden an Gewalt, Tod und Teufel Stellenwert und Intentionen des Menschen, fragt Doofe Musik nach der Intelligenz, Erkenntnis- und Entwicklungsfähigkeit des Hauptakteurs des Anthropozän.
Detlef Diederichsen und Holger Schulze, Leiter des Sound-Studies-Lab Berlin