Foto: Nasa

26.4.–7.7.2013

The Whole Earth

Kalifornien und das Verschwinden des Außen

Ausstellung, Konferenz

26.4.–7.7.2013

Die Ausstellung und die Konferenz The Whole Earth widmen sich der Geschichte des Bildes vom Blauen Planeten, das zu einem der einflussreichsten Bilder der Geschichte geworden ist.

Die Fotografie des »Blauen Planeten« löste in den 1960er-Jahren den »Atompilz«, die globale Ikone von Nachkriegszeit und Kaltem Krieg, ab. Der Anblick des Planeten Erde aus dem Weltall war ein welthistorisches Ereignis. Es beschwor einen umfassenden Bewusstseinswandel und förderte neue Vorstellungen der planetarischen Einheit und des »Erdsystems«. Kybernetische Theorien und Technologien und naturromantische Ideen gaben sich im Zeichen dieser neuen Ikone die Hand. Auch unsere Gegenwart steht, wie Klimadebatte und die Rede vom Anthropozän zeigen, noch ungebrochen im Zeichen des »einen Planeten«. Die Ausstellung handelt vom Überwinden von Grenzen und vom aufkommenden Bewusstsein der Begrenztheit im Zeichen der »einen Erde«. Der »Whole Earth Catalog«, Ende der 1960er-Jahre ein zentrales Dokument der kalifornischen Gegenkultur, spielte eine maßgebliche Rolle bei Vermittlung und Popularisierung von Bildern und Konzepten zum »System Erde«. Dieser Vermittlung verdankt sich die Vision des globalen Internets ebenso wie zentrale Konzepte der Ökologiebewegung. Als Essay aus künstlerischen Positionen und kulturhistorischen Materialien befragt the whole Earth. kalifornien und das Verschwinden des Aussen die Übertragung ökologisch-systemischer Konzepte auf Gesellschaft, Politik und Ästhetik.

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