Camille de Toledo

Camille de Toledo ist Autor, Theoretiker und Künstler. Er studierte Literatur, Jura, Politikwissenschaft und Geschichte in Paris, London und New York. 2004 war er Stipendiat der Villa Médicis in Rom für seine Video- und Literaturarbeiten. 2008 gründete er die Europäische Autorengesellschaft, eine utopische Institution, die vorschlägt „Übersetzung als Sprache“ zu verstehen, um sich vom Paradigma der Nationen und Identität zu lösen. Seit 2012, nach seinem Umzug nach Berlin, arbeitet Toledo an erweiterten Formen des Schreibens, die er als „räumliche Erzählungen“ oder „materielle Erzählungen“ präsentiert, jenseits des Buches. Dazu gehören u. a. La Chute de Fukuyama (2013), eine Oper mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France, oder 2015 im Zentrum für Zeitgenössische Kunst Leipzig, Halle 14, Die potentielle Ausstellung, History Reloaded und Europa/Eutopia. Er ist u. a. Autor der Romane: Vies p ø tentielles (2010), L'Inquiétude d'être au monde (2012) und Le livre de la faim et de la soif (2017). Sein letzter Roman, Théesée, sa vie nouvelle, war auf der Shortlist für den Prix Goncourt, 2020.

Stand: März 2021