At Home in the World
R: Wu Wenguang
Curator's Night: Wu Wenguang - Das wirkliche China
China 1995, 90 min, OmeU
Einige Jahre nach Bumming in Beijing besucht Wu Wenguang seine Protagonisten in Österreich, Frankreich, Italien, den USA im Exil. Die Sehnsucht, allem zu entkommen – wie sie die Beijinger Lebenserfahrung dominierte – ist der eigenartigen Dynamik der Emigration gewichen. Wu fragt danach, was es bedeutet, wenn das eigene Land einen verlassen hat, und man im Gegenzug sein Land verlässt: „Seid Ihr noch, wer Ihr wart? Was heißt es, Künstler zu sein in einem fremden Land?“ Indem Wu stärker noch als in seinem Erstling sich selbst einbringt, und sogar Diskussionen mit seiner Freundin, die ihn begleitet, ins Geschehen einbaut, entsteht eine größtmögliche Intimität, die selbst den Zuschauer einbezieht.
Im Anschluss Publikumsgespräch mit dem Regisseur.
Curator’s Night: Wu Wenguang – Das wirkliche China
Der Filmemacher Wu Wenguang gehört zu der Generation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Lebensweisen am Rande der Legalität zu zeigen – wie in seinen zwei Filmen, die junge Künstler porträtieren, die sich ohne Aufenthaltsgenehmigung in Beijing aufhalten. Ein selbstbestimmtes Leben ist ihnen wichtiger als eine gesicherte und offiziell anerkannte Existenz.