Welcome to Destination Shanghai
R: Andrew Cheng
Rice Queens
China 2003, 86 min, OmeU
Eine überzeugende Anatomie von Chinas neuer emotionaler und sexueller Ökonomie. Shanghai hat jeglichen moralischen Rückhalt verloren, seine Bewohner sind gezeichnet: Zum einen ist da der großspurige junge Mann, der sich für einen unwiderstehlichen Gigolo hält, aber schnell lernt, was es heißt, als Hure zu arbeiten. Zum anderen die nicht mehr ganz junge halbseidene Diva, die als Moderatorin für einen lokalen Kabelkanal arbeitet, aber in ihrem Nebenjob als Wiederherstellerin von Jungfernhäutchen mehr verdient. Oder ihr schwuler Ehemann, der sie nur geheiratet hatte, um ihr nach der Kulturrevolution zur Rückkehr in die Stadt zu verhelfen. Ein Teil der Szenen ist im Dokumentarstil gehalten, ein anderer zeigt stilisierte theatralische Tableaux, das Bindeglied sind digital bearbeitete Bilder Shanghais.
Rice Queens
Homosexualität ist in China immer noch Tabu. Noch heute gelten Filme, die sich dem Thema widmen, als illegal, dürfen offiziell nicht gezeigt werden. Zwei Filme, die sich einer Realität widmen, die trotzdem existiert.