Symposium

Der perfekte Mensch

Präsentationen, Diskussionen

Sa 30.4.2005
12h
Eintritt frei

Englisch/Deutsch mit Simultanübersetzung

Perfektionierung ist kein Selbstzweck: Der eigene Körper wird instrumentalisiert, um ein "besserer" Mensch zu werden. An welchen gesellschaftlichen Normen orientiert sich die Perfektionierung, was macht diese Normen so attraktiv und inwieweit sind Schönheitsideale im Zeitalter globaler Kommunikation noch an bestimmte Kulturkreise gebunden? Mit welchen visuellen Zeichen und Formaten präsentieren Kunst und Medien "Schönheit"? Tragen sie so zu der Normierung des Ideals bei? Diese Fragen sollen in Präsentationen thematisiert und einem abschließenden Panel diskutiert werden.

Programmübersicht


Ab 12 Uhr stündlich der Kurzfilm

Det Perfekte menneske / Der perfekte Mensch

Regie: Jorgen Leth, DK 1967, 13 Min., engl. Fassung


14 Uhr Interaktive Präsentation

Beauty Check. Merkmale eines attraktiven Gesichts

Martin Gründl, Psychologe, Lehrstuhl für Experimentelle und Angewandte Psychologie, Universität Regensburg


15 Uhr Präsentation

Darwin'sche Aesthetik - biologische Grundlagen der Schönheit

Karl Grammer, Professor für Verhaltensforschung, Ludwig-Boltzmann-Institut für Stadt-Ethologie, Wien


16 Uhr Präsentation

Manufacturing Beauty - Imagining Beauty in the Age of Aesthetic Surgery

Sander L. Gilman, Professor für Germanistik, Medizinhistoriker, The University of Illinois at Chicago


17 Uhr Du musst dein Leben ändern. Schönheitsideale des Fernsehens und des Internet

Joan Kristin Bleicher, Professorin für Medienkultur und Journalistik, Hamburg


18 Uhr Podiumsdiskussion

Rette sich, wer kann - Schönheit im Zeitalter ihrer Reproduzierbarkeit

Nico Weber (Fernsehautorin), Doreet LeVitte Harten (Kuratorin), Jim Rakete (Fotograf), Sander L. Gilman

Moderation: Friederike Grothe, Hochschule für Wirtschaft und Medien, Köln


"Der Gegensatz zwischen Mensch und Maschine gehört der Vergangenheit an. Derzeit zeichnen sich zwei Tendenzen ab: Eine hat mit dem Verschwinden des Fleisches zu tun und feiert Spiritualität als Zeichen von Güte, die andere ergeht sich darin, den Körper in den Zustand einer Maschine zu versetzen. Obwohl diese Haltungen auf den ersten Blick widersätzlich erscheinen, ergänzen sie sich doch, indem sie der Polarität von Körper und Seele eine neue Bedeutung geben." (Doreet LeVitte Harten)