Symposium
Der perfekte Mensch
Präsentationen, Diskussionen
Englisch/Deutsch mit Simultanübersetzung
Perfektionierung ist kein Selbstzweck: Der eigene Körper wird instrumentalisiert, um ein "besserer" Mensch zu werden. An welchen gesellschaftlichen Normen orientiert sich die Perfektionierung, was macht diese Normen so attraktiv und inwieweit sind Schönheitsideale im Zeitalter globaler Kommunikation noch an bestimmte Kulturkreise gebunden? Mit welchen visuellen Zeichen und Formaten präsentieren Kunst und Medien "Schönheit"? Tragen sie so zu der Normierung des Ideals bei? Diese Fragen sollen in Präsentationen thematisiert und einem abschließenden Panel diskutiert werden.
Programmübersicht
Ab 12 Uhr stündlich der Kurzfilm
Det Perfekte menneske / Der perfekte Mensch
Regie: Jorgen Leth, DK 1967, 13 Min., engl. Fassung
14 Uhr Interaktive Präsentation
Beauty Check. Merkmale eines attraktiven Gesichts
Martin Gründl, Psychologe, Lehrstuhl für Experimentelle und Angewandte Psychologie, Universität Regensburg
15 Uhr Präsentation
Darwin'sche Aesthetik - biologische Grundlagen der Schönheit
Karl Grammer, Professor für Verhaltensforschung, Ludwig-Boltzmann-Institut für Stadt-Ethologie, Wien
16 Uhr Präsentation
Manufacturing Beauty - Imagining Beauty in the Age of Aesthetic Surgery
Sander L. Gilman, Professor für Germanistik, Medizinhistoriker, The University of Illinois at Chicago
17 Uhr Du musst dein Leben ändern. Schönheitsideale des Fernsehens und des Internet
Joan Kristin Bleicher, Professorin für Medienkultur und Journalistik, Hamburg
18 Uhr Podiumsdiskussion
Rette sich, wer kann - Schönheit im Zeitalter ihrer Reproduzierbarkeit
Nico Weber (Fernsehautorin), Doreet LeVitte Harten (Kuratorin), Jim Rakete (Fotograf), Sander L. Gilman
Moderation: Friederike Grothe, Hochschule für Wirtschaft und Medien, Köln
"Der Gegensatz zwischen Mensch und Maschine gehört der Vergangenheit an. Derzeit zeichnen sich zwei Tendenzen ab: Eine hat mit dem Verschwinden des Fleisches zu tun und feiert Spiritualität als Zeichen von Güte, die andere ergeht sich darin, den Körper in den Zustand einer Maschine zu versetzen. Obwohl diese Haltungen auf den ersten Blick widersätzlich erscheinen, ergänzen sie sich doch, indem sie der Polarität von Körper und Seele eine neue Bedeutung geben." (Doreet LeVitte Harten)