Theater, Workshops, Performances und Diskussionen

Tag 1

Do 17.10.2013
11h
Schwarzkopf BRD – Wer ist hier das Opfer?, © Riccardo Valsecci

8:30 h – 10:30 h KulTür auf! Protestparade

Vom Potsdamer Platz zum Haus der Kulturen der Welt

Die Kulturen der Welt ziehen wieder ins Haus der Kulturen der Welt ein, mit einer bunten Krachparade durch die Berliner Innenstadt! Hier heißt es KulTür auf! Wir protestieren gegen das Label der Bildungsferne und rufen:
Weg mit den Barrieren, her mit dem ZUGANG zu Bildung, zur Kultur und Freiheit! Erscheint zahlreich und SEID LAUT!

11:00 h Begrüßung und Eröffnung

„Walla, wer ist hier bildungsfern?!“ – Einführung ins Bildungscamp

Wir können das Klagelied über vermeintlich "bildungsferne" Jugendliche nicht mehr hören. Was bildet ihr uns eigentlich ein?! Und wer ist hier tatsächlich bildungsfern?! Wir fordern eine Schule fürs Leben statt einem Leben für die Schule. Diese Auftaktveranstaltung gibt Raum für Kritik und stellt den Aufbruch in die Auseinandersetzung mit dem Thema Bildung dar.



11:30 h - 13:00 h Schwarzkopf BRD – Wer ist hier das Opfer?

Theaterproduktion des JugendtheaterBüros Berlin

Wenn uns die Schule nicht auf das Leben vorbereitet, dann recherchieren wir selber und machen Geschichtsunterricht von unten. Wir holen uns Inspiration von der schwarzen Widerstandsbewegung aus den USA nach Berlin. Was würde Malcolm X sagen, wenn er heute ein Berliner wäre? Was würde er dazu sagen, dass über ein Jahrzehnt hinweg Neonazis deutschlandweit mordeten, die Opfer zu Tätern gemacht werden und niemand will etwas gewusst haben? Wir brechen das Schweigen und nennen das Problem beim Namen: Rassismus.

Regiekollektiv unter der Leitung von: Mohammed Rmeih & Passar Salam

Coach: Katharine Kolmans, Esther Jurkiewicz & Ahmed Shah

Crew: Alexander Hüther, Christian Jung, Meike Migaud, Dzenita Hajdarevic, Jakob Supper, Aldan Sabotic

Besetzung: Ibrahim Balde, Dinah Büchner, Jamil Dishman, Damla Eser, Jasmin Ibrahim, Nurcan Khan, Mohammed Rmeih, Passar Salam & Ramon Smith



Täglich 11:30 h – 19:00 h Objective Dialogues Y-table – Moabiter Geschichte

Anti-Workshop mit dem ZK/U Kollektiv

Der (Anti-)Workshop lädt Euch zum gemeinsamen Nachdenken über und zum Hantieren mit Objekten und ihren Geschichten aus Berlin Moabit ein. Er wendet sich an das Wissen und die Erfahrung der Besucher des Festivals und öffnet einen Raum der spielerischen Kommunikation und gemeinsamen Erkundung der Geschichte Moabits. Das Projekt will damit zugleich konkrete Geschichte sichtbar machen und in den Vorgang des Geschichte-Machens neuen Einblick geben,



13:15 h – 15:00 h Geschichte von unten!

Wer ist dieser Widerstand? Und wie können wir ihn kennenlernen?

Workshop mit dem „Walla, WAS...?!“-Kollektiv und den Schauspieler_innen von „Schwarzkopf BRD“

Zusammen steigen wir in eine musikalische Zeitmaschine und reisen durch die Geschichte des Widerstands gegen Rassismus. Wir gehen zurück in die Kolonialzeit, lernen von der Bürgerrechtsbewegung in den USA, um schließlich wieder im Berlin des 21. Jahrhunderts anzukommen.

Für die Workshops wird eine Anmeldung empfohlen! dinah.buechner@grenzen-los.eu'); $crypt->output(); ?> 030-48815220


15:30 h – 17:00 h Tor zur Welt

Theaterproduktion von Gott und die Welt und ich, Hamburg

Ein Kooperationsprojekt des Jugendmigrationsdienstes CJD Hamburg+Eutin und des Thalia Theaters

Regie Altamasch Noor

Das "Tor zur Welt" ist nicht leicht zu öffnen, doch die Jugendlichen bewegen es mit ihren Fragen: Wohin geht es jetzt mit mir? Was bedeutet ‚Zuhause’? Warum habe ich genau diese Freunde? Was bleibt, wenn ich allein bin? Kann ich Türen öffnen, wenn ich sprachlos bin und nichts verstehe?
Fast alle aus der Gruppe sind erst seit sehr kurzer Zeit in Deutschland, etliche sind Flüchtlinge. Das "Tor zur Welt" ist gleichsam auch der Ort, durch den jeder Flüchtling in Hamburg gehen muss, eine Unterkunft, ein Übergangsort, ein Niemandsland. Gemeint ist auch der innere Ort, der gefunden werden will, um anzukommen und in der Lage zu sein, den eigenen Weg fortzusetzen. Viele von ihnen haben Unsagbares hinter sich, doch sie finden mit dem ‚Tor zur Welt’ einen Weg, dem Erlebten Leichtigkeit zu verleihen und ihre Sprachlosigkeit zu überwinden.

Leitung, Dramaturgie: Kirsten Sass Projektberatung Herbert Enge, Anton Krause Technik Joachim Band
Besetzung: Mahmood Afshari, Sulayman Bojang, Margarita Bruckhno, Califo Camara, Caro Djalo, Victoria Franczak, Jhonn Gomez, Abdullah Hosseini, Klaus von Lengerke, Ali Reza Mehrabi, Kinga Mrawiec, Ana Stephanie Murray, Brayan Padilla, Cristian Padilla, Mayerly Padilla, Ramin Quazizadeh, Moheb Raheni, Mahmud Rahimi, Claudia dos Santos Anis, Ellaha Sethgi, Nassim Wunsch, Said Yaqoby



17:00 h - 19:30 h Theateraction gegen Rassismus

Forumtheater mit Kuringa und der Gruppe Falafels

Rassismus in der Schule? Widerstand kann geprobt werden! Wir zeigen unser Stück, unsere Frage, unser Problem und probieren gemeinsam auf der Bühne Alternativen aus. Im ersten Teil machen Jugendlichen der Forumtheatergruppe Falafels und der Theaterwerkstatt Kuringa es vor – dann werden wir alle eingeladen, selbst den Widerstand in eigenen Szenen und anschließendem Forumtheater zu proben.

Besetzung: Daniela Cyrankowski, Blazei Czerwonjak, Mayada Jasmin Darwiche, Marwa Darwiche, Ramziya Sevin Kaya, Nizar Fabian Kazal, Dania Miari, Elham Mohammed, Monique Moser, Nijazi Muharemi, Sarah Yassine Dit Sayed



18:00 h – 20:00 h ID-WITHOUTCOLORS

Filmvorführung und Publikumsgespräch: Ein Film von Riccardo Valsecchi

Auch in Berlin gehört Racial Profiling zur Tagesordnung. Seit 2002 wurden in einer berlinweiten Chronik über 150 Fälle rassistischer Polizeigewalt von der Berliner Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) dokumentiert.
Der Migrationsrat Berlin - Brandenburg und die KOP präsentieren den ersten Dokumentarfilm über Racial Profiling in Deutschland.

Filmemacher: Riccardo Valsecchi, Regieassistent: Filippo D'Antoni, Musikalische Beratung: Nico Lippolis, Audio-Editor: Alessandro Mongardini



20:00 h– 21:30 h leben spielen sterben

Ein Jugendtheaterprojekt der Schaubühne Berlin, DIE ZWIEFACHEN

Regie: Uta Plate

Tod, wie lange haben wir noch zu leben?

Stellt euch vor: Es bleibt nur noch ein Tag. Stellt euch vor: Wir verfolgen jetzt mit aller Kraft unsere Ziele und spielen ums Glück. Wann, wenn nicht jetzt? Doch bleibt noch genügend Zeit, all die Gespräche zu führen, für die es sonst zu spät ist? Können wir uns noch zusammen von allen Sünden befreien? In ihrem neuen Stück stellen sich DIE ZWIEFACHEN Fragen zum Tod, blicken zurück auf bisher Erlebtes und nach vorn auf neue Abenteuer. Sie spielen gegen die Zeit, um ihr Leben und für ein glückliches Publikum.

Künstlerische Mitarbeit: Lea Wendschuh, Aline Bosselmann

Bühne und Kostüm: Lena Heeschen

Dramaturgie: Nils Haarmann

Besetzung: Alex Bäke, Tahera Hashemi, Mahdiyeh Hashemi, Halima Hashemi, Anna Maria Naujeck, Christoph Scherz, Jacqueline Waldmann, Noah Welcker, Annika Westphal, Benjamin Wöller, Samantha Yamoah



Weitere Informationen sowie das genaue Programm unter www.festiwalla.de

Anmeldung für Gruppen empfohlen: lena.wontorra@grenzen-los.eu'); $crypt->output(); ?>


FESTIWALLA ist eine Veranstaltung des JugendtheaterBüros Berlin, der Initiative Grenzen-Los! e.V. mit Unterstützung des Hauses der Kulturen der Welt , des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung sowie weiteren Projektpartnern.