Lesung
Zhang Jie (Beijing/China)
In chinesischer und deutscher Spache mit Übersetzung.
Moderation: Eva Müller (Sinologin, Berlin)
Zhang Jie hat eine 20jährige Karriere im Industrieministerium in Beijing hinter sich - und hat mit „Die Arche“ 1982 den ersten feministischen Roman Chinas veröffentlicht.
Die Autorin, 1937 als Tochter einer Lehrerin und eines Journalisten geboren, veröffentlichte nach der Kulturrevolution, mit 39 Jahren, ihre ersten Erzählungen, mit denen sie sogleich Aufsehen erregte. Sie schreibt über die Umwälzungen der Modernisierung und über das Schicksal der Frauen, wobei sie auch ironische Töne anschlägt. Als der Roman „Schwere Flügel“ 1981 erschien, löste er heftige Kontroversen aus, wurde dann aber mit dem Mao-Dun-Preis, dem höchsten chinesischen Literaturpreis ausgezeichnet. 2005 erhielt sie als einzige chinesische Autorin ein zweites Mal den Mao-Dun-Preis, und zwar für Ihre umfangreiche Roman-Trilogie „Wuzi“ („Ohne Worte“), der am Beispiel der Geschichte dreier Frauen aus drei Generationen ein Panorama der chinesischen Geschichte des 20. Jahrhunderts erzählt.
Veröffentlichungen auf Deutsch (u.a.):
- Schwere Flügel. Roman (1985, Hanser Verlag)
- Die Arche. Roman (1985, Verlag Frauenoffensive)
- Solange nichts passiert, geschieht auch nichts. Satiren (1989, Deutscher Taschenbuch Verlag)
- Zwei Liebeserzählungen (1990, S. Fischer Verlag)
- Abschied von der Mutter. Roman (Unionsverlag, 2000)