Zwei Choreografinnen im Dialog

Padmini Chettur, international gefeierte Choreografin der zeitgenössischen indischen Tanzszene trifft auf Sasha Waltz.

Seit ihrem ersten Zusammentreffen in Bombay 2001 pflegen Padmini Chettur und Sasha Waltz einen intensiven Kontakt. Nach einjähriger Probenzeit in Chennai, Madras findet die Uraufführung der aktuellen Choreografie von Padmini Chettur "Paper Doll" im April in Berlin statt (27.-30.4.). Padmini Chettur und Sasha Waltz geben Einblicke in den Entstehungsprozess ihrer aktuellen Werke und führen einen Dialog über die Ästhetik der Schönheit. Parallel zu "Paper Doll" ist in der Schaubühne Sasha Waltzs aktuelles Stück "Impromptus" zu sehen, das sich ebenfalls mit Konstellationen von Schönheit befasst.

Das Verbindende zwischen Padmini Chettur und Sasha Waltz - trotz sehr verschiedener kultureller Hintergründe - ist eine jeweils sehr persönliche Suche nach Perfektion in der Formgebung ihrer Tanzstücke, jenseits all der inhaltlichen Themen, mit denen sich die beiden Choreografinnen beschäftigen. "Schönheit" steht dabei weder im Zentrum der Arbeiten, noch ist sie ihr bewusstes Ziel - und dennoch gelingen beiden Künstlerinnen immer wieder atemberaubende Bilder von fast zeitloser Schönheit und dies gerade auch im Kontrast mit widerstrebenden Elementen, die Ordnung, Balance und Gleichklang stören. In ihrem aktuellen Stück Paper doll setzt sich Padmini Chettur u.a. mit Norm und Uniformität auseinander, somit auch mit dem Phänomen eines festgelegten Schönheitsideals im Gegensatz zur Schönheit durch Vielfalt. Aus dem Repertoire von Sasha Waltz sticht im Zusammenhang mit dem Begriff der Schönheit besonders ein Werk heraus: Ihre Choreografie zu den Kompositionen der Impromptus von Franz Schubert, in der sich Musik und Tanz in einem permanten Schwebezustand zwischen Schönheit und Schmerz zu einem Ganzen verbinden.

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Paper doll ist eine Koproduktion mit Springdance Utrecht kunstenfestivaldesarts Brüssel, Grand Theatre Groningen, Théâtre de la Ville Paris und Sasha Waltz & Guests in Zusammenarbeit mit dem Haus der Kulturen der Welt und der Schaubühne am Lehniner Platz.

Vorstellungen im Studio der Schaubühne: 29. und 30. April um 21 Uhr und 4.-7. Mai um 20.30 Uhr.

www.schaubühne.de