Auf dem Weg in die Normalität?
Towards Normalisation?
Sie ist mit einem Fragezeichen zu versehen: die Normalität in einem Land, das sich in einem permanenten Ausnahmezustand befindet. Wie sich der tägliche Wahnsinn in der Küche, beim Essen, auf Partys äußert - und beim Boxen, machen vier Filme spürbar.
19 h
Hummus for Two
Dokumentarfilm von Eyal Halfon , Israel 1997, 30 min, OmeU
Israelis und Palästinenser sind sich nur einig in einem: ihrer Liebe zu Hummus. Die Kichererbsenpaste ist die einzige ‚nationale’ Lieblingsspeise. Wer die beste herstellt, darüber wird schon wieder gestritten.
What Do You Say
Spielfilm von Eytan Tzur, Israel 2005, 50 min, OmeU
Mai 1999, Tammi ist in letzter Zeit nicht ganz auf der Höhe. Sogar der Wahlsieg von Ehud Barak kann ihre Stimmung nicht heben. Aber ihr Mann will unbedingt feiern, dass Israel wieder in „rechten Händen“ ist. Bei der Party bricht es aus ihr heraus: In einem Akt der Verzweiflung und Befreiung zerstört sie die Illusion, dass ihr Leben perfekt ist und dass das Glück in einer Fahrt nach Damaskus besteht.
21 h
Diet Leibovitch
Dokumentarfilm von Avishag Leibovitch , Israel 2005, 16 min, OmeU
Ob nun Weight Watchers, Kohl oder Nur-Wasser-Diät, die Leibovitchs haben alles probiert - und weiter den Bauch voll. Der urkomische Alltag einer so liebevollen wie dicken Familie, die gegen den israelischen Stress anisst.
Raging Dove
Dokumentarfilm von Duki Dror , Israel 2002, 66 min, OmeU
Johar Abu Lashin hätte der größte Boxer seiner Zeit werden können. Aber mit palästinisch-israelischer Abstammung, geboren in Nazareth, ist er ein lebender Widerspruch. Bei seinem ersten Weltmeistertitel schwenkt er ein israelisches Banner - und bringt die arabische Welt gegen sich auf. Fünf Jahre später winkt er mit einem palästinensischen - und hat die Israelis gegen sich. Er zieht sich in die USA zurück, züchtet Pferde. Aber als der Traum von Frieden durch den Nahen Osten geht, plant er ein dramatisches Comeback.