Filme und Ausstellung

Europa und das Gelobte Land

Promises in Europe and Europe in Promises

Fr 2.12.2005
20h
Eintritt frei

19h Ausstellungspreview, ab 24 h Aftershowparty im RAW, Gabriel-Max-Str. 3, Berlin-Friedrichshain.

Eröffnung durch Daniel Barenboim

Peter Mostovoy, The Stage, Copyright: Promo

Europa in Israel und Israel in Europa: Zwei Filme die sich den Wechselbeziehungen von „Alter Welt“ und Israel nähern. Facetten einer schwierigen Realität setzen sich hier immer neu zusammen. Zum Auftakt spricht Daniel Barenboim, künstlerischer Leiter der Staatsoper Berlin und Gründer des „West-Eastern Divan Orchestra“, des einzigen arabisch-israelischen Ensembles junger Musiker.

In Anwesenheit der Filmemacher und Künstler: Maayan Amir, Tel Aviv, Yael Bartana, Holland/Israel, Guy Ben Ner, New York, Sergio Edelsztein, Tel Aviv, Dominic Harari, Madrid, Sharone Lifschitz, London, Teresa de Pelegri, Madrid, Nira Pereg, Deutschland/Israel, Ruti Sela, Israel, Tanya Ury, Deutschland

19h: Ausstellungspreview, ab 24h Aftershowparty im RAW, Gabriel-Max-Str. 3, Berlin-Friedrichshain.


The Stage

Dokumentarfilm von Peter Mostovoy, Israel 2005, 54 min, OmeU

Nur wenigen der zahlreichen Theaterleute und Zirkusartisten, die in den letzten Jahren aus der Ex-UdSSR nach Israel ausreisten, gelang der Sprung zurück auf die Bühne. Der Film dokumentiert die Produktion eines Cabarets, vom Vorsprechen - zu dem viele Einwanderer voller Hoffnung kommen - über die Proben bis hin zur Show selbst - der Erfüllung ihrer Träume.


Peter Mostovoy, Regisseur und Produzent. Geboren in Russland, Abschluss an der Russischen Filmakademie, Moskau 1965. Er drehte zwei Spiefilme und über 30 Dokumentarfime. Sein bekanntester und weltweit gezeigter Film ist “Black Terror” (eine Koproduktion von USSR, USA, Japan & Deutschland) über die aufsehenerregendsten politischen Morde des 20. Jahrhunderts. Sein Film über jüdische Schicksale, “One of the Many Wandering Stars”, wurde vom Protestant Film Center, einer größen christlichen Organisationen ausgezeichnet. Auf Einladung der polnischen Regierung drehte er den Film “Master Bielkovsky” in den Warschauer Filmstudios. Er erhielt zahlreiche Preise auf internationalen Film Festivals.


Alles was ich an euch liebe

Spielfilm von Teresa de Pelegri und Dominic Harari, Spanien/Argentinien/Portugal/Großbritannien 2004, 89 min, OmU

Ein Freitagabend in Madrid, Leni stellt ihrer Familie ihren Verlobten Rafi vor. Rafi ist Palästinenser. Im jüdischen Elternhaus stößt diese Enthüllung auf wenig Begeisterung. Man ist ja liberal und keineswegs rassistisch, aber muss es denn ausgerechnet ein Palästinenser sein? Während Rafi noch versucht, sich irgendwie zwischen der dominanten Mutter, dem blinden, vom Unabhängigkeitskrieg schwärmenden Großvater, der nymphomanischen Schwester und dem religiös-bekehrten Bruder durchzuschlängeln, fällt ihm ein Topf gefrorener Suppe aus dem Fenster und erschlägt einen Passanten - möglicherweise Lenis Vater. Eine Hochgeschwindigkeitsfarce nach dem Motto: Gute Komödien haben immer einen tragischen Hintergrund.


Teresa de Pelegri, Journalistin, geboren 1968 in Barcelona. Dort spezialisiert sie sich bereits während ihres Studiums auf Fotografie und beginnt, erste Kurzfilme zu drehen. Dominic Harari wird 1965 in London geboren. Er war zunächst Fulbright-Schüler an der Universität Cambridge. De Pelegri und Harari treffen sich erstmals in New York, als sie an der Columbia University unter Emir Kusturica ihren Master absolvieren. Seither arbeiten sie erfolgreich als Autorenregisseure zusammen. Mehrfach sind sie bereits mit dem spanischen Goya Award für ihre Arbeiten ausgezeichnet worden. Ihre erste Zusammenarbeit, der Kurzfilm „Roig“ (Red, 1994) war auf internationalen Filmfestivals zu sehen, darunter das Sundance Festival und die Biennale in Vendig. Es folgten u.a. die mehrfach prämierten Kurz- und Fernsehfilme „Gusto” (Taste, 1996), „Novios” (Sweethearts, 1999) und “Catch her” (2000). 2004 stellten beide ihren ersten Spielfilm, die satirische Komödie „Seres Queridos“ (Only Human) auf dem Locarno Filmfestival vor. Der Film wurde in Monte Carlo wie Jerusalem mit dem Filmpreis ausgezeichnet und ist ab dem 1. Dezember 2005 unter dem Titel „Alles was ich an Euch liebe“ deutschlandweit in den Kinos zu sehen. Aktuell arbeitet das Paar an einer zweiteiligen Fernsehproduktion über den katalanischen Banditen Joan de Serrallonga.