Die Hybris des modernen Menschen
Vorstellung der Anthologie „Über Lebenskunst. Utopien nach der Krise“ | Lesung und Gespräch mit Arahmaiani (Indonesien) und Sema Kaygusuz (Türkei)
Englisch/türkisch mit deutscher Übersetzung
Was muss geschehen, damit der moderne Mensch seine Lebensweise ändert, von der er nur zu gut weiß, dass sie die Natur zerstört? Wie kann er lernen, die Welt anders zu sehen, nicht hierarchisch strukturiert, mit sich selbst an der Spitze, sondern die Welt der Menschen, der Tiere, der Pflanzen, der Steine in ihrer Mannigfaltigkeit gleichberechtigt nebeneinander bestehen zu lassen?
Das sind die Fragen, die sich die Autorinnen Sema Kaygusuz und Arahmaiani in ihren Beiträgen für die Anthologie Über Lebenskunst stellen. Beide Autorinnen empfinden den Zustand des modernen Menschen, seinen geistigen und intellektuellen Verfall, sein unmoralisches, gieriges, allein auf den Marktfundalismus hin ausgerichtetes Handeln als besorgniserregend und fordern die Einheit von Gedanke und Leib, von Wort und Tat.
Moderation: Silke Behl (Radio Bremen)
Die Texte von Arahmaiani und Sema Kaygusuz erscheinen in der Anthologie „Über Lebenskunst - Utopien nach der Krise“ (Suhrkamp 2011), herausgegeben von Katharina Narbutovič und Susanne Stemmler. Eine Publikation des Suhrkamp Verlags und des Initiativprojekts ÜBER LEBENSKUNST.