Konzert
zeitkratzer UNPLUGGED
zeitkratzer spielt seit seiner Gründung 1997 auf verstärkten Instrumenten. Was aber passiert, wenn der Strom abgeschaltet wird, wenn die kaum diskutierte Energieverschwendung auf den großen Konzertbühnen ein Ende hat? Dieser Frage stellt sich zeitkratzer im Rahmen des Festivals.
Und zeitkratzer verstärkt sich trotzdem: mit Freiwilligen, Bürger_innen, Schüler_innen aus Bläser- und Streicherklassen, Kolleg_innen, dem Publikum. Was wird mit der japanischen Noise-Musik von MerzBow und Zbigniew Karkowski, mit Reinhold Friedls Xenakis[a]live! oder Lou Reeds Metal Machine Music passieren, wenn diese orgiastischen Klangstücke nicht elektrisch verstärkt gespielt werden, sondern akustisch vervielfacht? Auch mit Laien, die einfach mitsingen, schreien, zischen, pfeifen… Alle, die das miterleben oder mitgestalten wollen, sind zu den Proben herzlich eingeladen. Die Musiker_innen von zeitkratzer erklären, wie man auf einem Blasinstrument zischen und rauschen kann, wie man auf einem Streichinstrument effektvoll knarzt und knackt oder ein Tam-Tam zum Kreischen bringt.
Die Aufführung wird mitgeschnitten und soll auf zeitkratzer RECORDS veröffentlicht werden. Die Akustikfirma RME stellt zeitkratzer hierfür eine spezielle Aufnahmetechnik zur Verfügung, die es möglich macht, mit den akustischen Ressourcen nachhaltig umzugehen.
zeitkratzer
Dirigent: Reinhold Friedl
Frank Gratkowski [Köln] Klarinetten
Hild Sofie Tafjord [Oslo] Horn
Hilary Jeffery [Amsterdam] Posaune
Reinhold Friedl [Berlin] Klavier
Maurice de Martin [Bern] Percussion
Marc Weiser [Berlin] Gitarre
Burkhard Schlothauer [Jena] Geige
Anton Lukoszevieze [London] Violoncello
Ulrich Phillipp [Wiesbaden] Kontrabass
Martin Wurmnest [Berlin] Tonaufnahme
Andreas Harder [Berlin] Lichtdesign