Konzert
Tinariwen
Elektrifiziertes Heimweh
In der Tuareg-Sprache Tamaschek bedeutet der Name dieser Gitarren-Poeten aus der südlichen Sahara nichts anderes als „leerer Ort“ oder eben: „Wüste“. Ihre Musik wurde zum Soundtrack für das Leben einer ganzen Generation junger Tuaregs.
Ibrahim Ag Alahabib, Mastermind der Band, gründete Tinariwen 1982 in einem libyschen Militärcamp, wo sich Tuareg auf der Flucht vor jahrelangen Dürren und brutaler Unterdrückung in Mali zu Soldaten ausbilden ließen. Erst 1996 nach Beendigung des Aufstands wurden Tinariwen Vollzeit-Musiker. Sie elektrifizierten den „Assouf“, das Heimweh, die Dunkelheit, den Blues jenseits des Lagerfeuers. 2001 begründeten sie auch das erfolgreiche "Festival du Desert" mit. Von einem ihrer Auftritte dort schwärmt der Rolling Stone: "Poesie und Härten des Nomadenlebens in hypnotischen Vocals und sich vorwärtsschlängelnden Riffs klingen wie eine realitätgewordene Fata Morgana."