Lesungen, Diskussionen

Politik der Stimmen

Sa 1.10.2005
14.30h
Eintritt frei
José Manuel Tesoro , Copyright: Nicole Lamy

Wie wirken kulturelle und staatliche Restriktionen der Sprache, wie bedingen sich Freiheit und Sprache? Welche Positionen entstehen zwischen staatlicher Institutionalisierung und unabhängigen Gegenbewegungen sowie zwischen Literatur und Journalismus? Die Teilnehmer des Panels arbeiten Genre übergreifend innerhalb dieses Spektrums.


mit: Kyi May Kaung (Myanmar/USA)

Die Schriftstellerin, Politikwissenschaftlerin und Journalistin schreibt – neben ihrer Tätigkeit in der demokratischen Exilregierung ihres Landes – Gedichte und Theaterstücke. In ihrem bekanntesten Stück "Shaman" kombinierte sie traditionelle burmesische Literaturmotive („Nat“-Geister) mit aktuellen Themen wie sexuellem Missbrauch oder multiplen Persönlichkeiten.


Agus R. Sarjono (Indonesien)

Der Herausgeber des Literaturmagazins Horison und Programmchef des Jakarta Arts Council arbeitet hauptsächlich als Dichter und Bühnenautor, schreibt aber auch Essays und Kurzgeschichten. Im deutschsprachigen Raum wurde Sarjono durch die Gedichtsammlung "Frische Knochen aus Banyuwangi" (2002) bekannt.


José M. Tesoro (Philippinen/USA)

Der Journalist und Politikwissenschaftler nahm fast noch als Kind an der Revolution gegen Marcos teil. Bis 2000 arbeitete er für Asiaweek. Er spricht Burmesisch, Vietnamesisch und Indonesisch und berichtete 1998 aus Jakarta über den Fall von Suharto. Für "The Invisible Palace: The True Story of a Journalist`s Murder in Java" wurde er als Sachbuchautor ausgezeichnet.


Moderation: Martin Jankowski

Der Berliner Schriftsteller veröffentlichte neben zahlreichen Songs, Gedichten und Essays u.a. einen Wenderoman, Short Stories sowie diverse Beiträge über die indonesische Gegenwartsliteratur. 2003 hielt er Gastvorlesungen zur neuesten deutschen Literatur an der Universitas Indonesia in Jakarta.


Im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen, die unterstützt werden durch die Stiftung deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB).