Gespräch in der Reihe WortWelten
Mark Terkessidis
"Interkultur"
Ob als theoretisches Konzept oder als polemische Formel – lange Zeit bestimmte der Begriff des Multikulturalismus die Debatte über die Einwanderungsgesellschaft. Die stellte man sich als so tolerantes wie unverbindliches Nebeneinander vor.
Stattdessen wird derzeit über „Parallelgesellschaften“ diskutiert. Für das Mit-Einander einer radikalen interkulturellen Öffnung plädiert dagegen der Diplom-Psychologe und Migrationsforscher Mark Terkessidis in seinem neuen Buch „Interkultur“: Alle Institutionen müssen befragt werden, ob sie Menschen unabhängig von ihrer Herkunft tatsächlich die gleichen Chancen auf Teilhabe einräumen. Nur so können die Potenziale einer vielfältigen Gesellschaft fruchtbar gemacht werden.
Moderation: Susanne Stemmler, Leiterin Bereich Literatur am Haus der Kulturen der Welt
Die nächsten Veranstaltungen in der Reihe WortWelten
20. September 2010, 19.30 Uhr
Ayse Kulin: Der schmale Pfad (Unionsverlag 2010)
2. November 2010, 19.30 Uhr
Petros Markaris: Die Kinderfrau (Diogenes 2009)
Moderation: Miltos Pechlivanos
Übersetzung: Michaela Prinzinger