Videoscreening
Case Study China
Kuratiert von Vera Tollmann
Mo 19.10.–So 25.10.2009
Öffnungszeiten: 11 – 19 h, dienstags geschlossen I Eintritt frei
1980 wurde das Fischerdorf Shenzhen zur ersten Sonderwirtschaftszone Chinas erklärt. Dies war der Anfang für die Öffnungspolitik von Deng Xiaoping. Heute - knapp dreißig Jahre später - stammen bereits 30 Prozent aller Made in China-Produkte aus den Sonderwirtschaftszonen.
Das Videoscreening „Case Study China“ handelt von der chinesischen Wirtschaft, ihren alltäglichen Schauplätzen und Nebeneffekten. So beobachten die Künstler und Architekten von MAP OFFICE seit 2002 eine Fabrik in Shenzhen, beim Künstler Xu Tan geht es um ein Wörterbuch der Modernisierung, während Lu Chunsheng den Mord an Trotzki mit dem unrevolutionären Büroleben chinesischer Geschäftsmänner konfrontiert. Das alternative Rollenkonzept eines Matriarchats stellt Mathilde ter Heijne vor. Clemens von Wedemeyer und Maya Schweizer proben eine filmische Adaption des Metropolis-Klassikers. Die Arbeit von Hannes Böck findet, inspiriert durch die filmische Ästhetik Antoninis, einen „sanften“ Zugang zum Bauboom und somit zu einer eigenen Chinavision. Aus der Perspektive chinesischer und europäischer Videokünstler erscheint die chinesische Gegenwart ohne stereotype Bilder in ungewohnter Klarheit. Sie nähern sich ihrem Bild über ein jeweils eigenes Referenzsystem. Historischen Kontext liefert der Dokumentarfilm „Chung Kuo – Cina“, den Antonioni 1972 in China aufgenommen hat.
Mit Videoarbeiten von: Hannes Böck, Lu Chunsheng, MAP OFFICE, Mathilde ter Heijne, Clemens von Wedemeyer/ MayaSchweizer, Xu Tan, Zhou Tiehai, Yang Zhengzhong.
Case Study China wird unterstützt von