Konzerte und Film
Eröffnung Wassermusik 09
mit Ti Coca + Wanga Négès / René Lacaille
19 h
Ti Coca + Wanga Négès (Haiti)
Verführerische Troubadoure
Musik aus dem Vodun-Repertoire: Sänger Ti Coca ruft den Geist der See an, den Schlangengott oder Baron Samedi, den Gott des Todes. Dann wird er zu einem kreolischen Georges Brassens mit schmeichelnder Stimme, singt das twoubadou-Repertoire, das sich an die französischen Troubadoure erinnert. Und wenn Allen Juste dazu das Akkordeon schwingt, gehen Tänze los, die sowohl von Quadrillen wie vom Capoeira-ähnlichen Kampftanz der Bantu aus Mosambik stammen. Die Band aus Port-au-Prince hat mit ihrer erdigen Musik eine Mission: "Wanga Négès", das ist ein mystischer Vogel, Symbol der Verführung.
20.30 h
René Lacaille (Réunion)
Vulkanischer Virtuose
Er hat „Electric Maloya“ kreiert: die moderne Form des Réunion-Blues mit afrikanischen und indischen Wurzeln, gewürzt mit französischer Musette und kreolischen Echos aus Madagaskar. Und Akkordeonist und Multi-Instrumentalist Lacaille spielt die Séga, deren Name "Ärmel hochkrempeln" bedeutet. Entsprechend tropisch-heiß ist sie denn auch. Seine Karriere hat René Lacaille nach Paris und zurück geführt. Er spielte mit Manu Dibango oder dem kolumbianischen Salsa-Spezialisten Yuri Buenaventura, um sich dann wieder auf die Musik seiner vulkanischen Heimat zu konzentrieren. "Accordéo-mystique finesse", meint Le Quotidien de Réunion dazu.
Sehen Sie auch:
Schultze gets the Blues (Film, 22:00h)