Symposium
Schönheit muss leiden
Zur Ästhetischen Konstituierung weiblicher Heiligkeit
3.4.2005
Veranstaltet vom Graduiertenkolleg der Humboldt-Universität "Codierung von Gewalt im medialen Wandel" in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt.
Muss Schönheit leiden? Heiligt Schönheit oder wird erst die Heilige schön?
In dem Symposium geht es um die ästhetischen, religionsgeschichtlichen und sozialen Bedingungen weiblicher Heiligkeit: Bilder weiblicher Schönheit sind gezeichnet von Transzendenz und Gewalt, Unberührbarkeit und Verletzlichkeit. Sexuelle Besetzungen spielen dabei eine Schlüsselrolle, das passive weibliche Opfer steht oft im Zentrum. Nur in wenigen Fällen wird die Heilige als Quelle von Gewalt namhaft gemacht; typisch im christlich-europäischen Kontext ist vielmehr die Festlegung auf die Attribute heilig/keusch/leidend/schön.
Ein wichtiger Fokus des Symposiums liegt auf Inszenierungs- und Codierungsmöglichkeiten außerhalb Europas. Einander fremde Kontexte, etwa des europäischen Mittelalters, des zeitgenössischen Films oder der arabischen Literatur werden nach Aspekten weiblicher Heiligkeit befragt.
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Mit: Christian Kiening (Literaturwissenschaftler, Zürich), Daniel Kothenschulte (Filmkritiker, Frankfurt/M.), Thomas Macho (Kulturhistoriker, Berlin), Friederike Pannewick (Arabistin, Berlin), Jane Tibbetts Schulenburg (Historikerin, Wisconsin)