Performance

Lilibeth Cuenca (Philippines/Denmark)

A-Void (2007), The Artist's Song & 13 Reenactments

Sa 21.6.2008
17h
Eintritt frei
Lilibeth Cuenca, A-Void, Foto: David Høi

Performance ist eine flüchtige Kunst. Wer nicht dabei war, als Nam June Paik mit seinen Haaren kalligrafierte, dem bleibt nur die schale Dokumentation. Dieses Dilemma löst Cuenca in ihrer dreistündigen Tour de Force durch die Performance-Geschichte ebenso effektvoll wie unterhaltsam auf: In dreizehn Re-enactments erweckt sie berühmte Auftritte von Ikonen wie Yves Klein, Marina Abramovic, Yoko Ono oder eben Paik zu neuem Leben. Eingefasst von der kongenialen Eigenkreation „The Artist’s Song“ lässt sie die Werke sich gegenseitig kommentieren. Und: In Anlehnung an Rirkrit Tiravanijas performative hospitality bekocht Lilibeths 5-köpfiger „Familienclan“ das Publikum. Lilibeth Cuenca ist eine Meisterin der ironischen Anthropologie. Ihr Blick richtet sich gleichermaßen auf die Riten philippinischer Heiler wie auf den glokalisierten Kunstbetrieb. Neben zahlreichen Ausstellungen in Dänemark 2007 hat sie kürzlich bei Global Feminisms am Brooklyn Museum, New York, teilgenommen.


Danish Arts Council