Kino
작은 풀에도 이름 있으니 (Jak-eun Pul-eh-do I-reum Is-sseu-ni / Even Little Grass Has Its Own Name) | Wir haben lange geschwiegen
Sa 25.6.–Sa 27.8.2022
Jeden Samstag
Jeweils 17h
Eintritt mit Ausstellungsticket
작은 풀에도 이름 있으니 (Jak-eun Pul-eh-do I-reum Is-sseu-ni / Even Little Grass Has Its Own Name)
R: Parituh collective / Kim Soyoung, Südkorea 1990, 38 min, koreanische OV mit engl. Untertiteln
Der Name Parituh verbindet zwei Begriffe: eine Anspielung auf Bari, die Protagonistin des koreanischen schamanistischen Mythos Baridegi (eine Prinzessin, die aufgrund ihres Geschlechts von ihren Eltern ausgesetzt und schließlich zu einer Gottheit wird), und das Wort tuh, Ort. Die Gruppe war von 1989 bis 1992 aktiv, in einer Zeit von Demokratisierung und Aktivismus der Arbeiterklasse in Korea. Ihr Motto war: „Lösen wir die Probleme der Frauen mit den Mitteln des Kinos.“ Jak-eun Pul-eh-do I-reum Is-sseuni ist ein Diptychon über Gender-Diskriminierung am Arbeitsplatz: Der erste Teil zeigt den Tag von verheirateten Angestellten mit ihren Doppelbelastungen, der zweite das progressive Potenzial von gewerkschaftlicher Organisation. Byun Young-joo, später Regisseurin von Najeun moksori (Leise Stimmen, 1995), fungierte als Kamerafrau.
Wir haben lange geschwiegen (We Have Long Been Silent)
R: Frauenfilmgruppe München (Sylvia Edwinsson, Monika Ergert, Gisela Novka, Monika Neuser, Ilona Balthazar und Christine Hett), BRD 1974, 87 min, deutsche OV mit engl. Untertiteln
Wir haben lange geschwiegen, gedreht von einer Gruppe Studentinnen der Hochschule für Fernsehen und Film in München (HFF), wechselt zwischen fiktionalen Szenen „typische[r] Situationen, in die Frauen immer wieder kommen“ – wie Sylvia Edwinsson, Mitglied der Frauenfilmgruppe München, sagt – und dokumentarischen Sequenzen, in denen eine „Consciousness-Raising- Group“ auf diese Szenarien reagiert. Gisela Novka, Mitglied der Gruppe, schreibt zur Aufführung bei der Berlinale 1975: „Die Chance, Identifikationsmöglichkeiten anzubieten, Probleme, die als ‚vereinzelt‘ empfunden werden, als ‚kollektiv‘ darzustellen, gleichzeitig die Möglichkeit, die Arbeit der Gruppen in der Frauenbewegung für Frauen erlebbar zu machen als ein Handeln, das alle Frauen angeht und das an speziellen Beispielen erzählt, was Frauen über Frauen denken und fühlen, und auch diese Prozesse zu dokumentieren, das alles bot das Medium Film.“