Buchvorstellung, Gespräch

Fluchtpunkte der Erinnerung

Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus

Do 28.4.2022
Vortragssaal
19h
Eintritt frei

Auf Deutsch

Für diese Veranstaltung gilt FFP2-Maskenpflicht. Mehr Informationen

Fluchtpunkte der Erinnerung, Foto: Martin Gajc / HKW

Was unterscheidet Rassismus und Antisemitismus? In welchem Verhältnis stehen Holocaust und Kolonialverbrechen? Von der Debatte um das Humboldtforum über die Causa Achille Mbembe bis hin zu den aktuellen Aufregungen um die documenta lösen diese Fragen immer wieder heftige öffentliche Kontroversen aus – in den Feuilletons wie in den Sozialen Medien.

In seinem Buch Fluchtpunkte der Erinnerung verortet der Soziologe Natan Sznaider diesen gesellschaftlichen Widerstreit in einem weiteren historischen und internationalen Rahmen und macht Argumente von Denker*innen wie Karl Mannheim, Hannah Arendt, Albert Memmi, Frantz Fanon, Edward Said u. a. für die heutige Diskussion fruchtbar. Er plädiert für historische Differenzierungen und das Aushalten von Gegensätzen und unterschiedlichen Weltsichten. Im Gespräch mit Hanno Hauenstein (Berliner Zeitung) stellt er das kürzlich bei Hanser erschienene Buch vor und spricht über die Möglichkeit, der Opfer des Holocaust und des Kolonialismus zu gedenken, ohne Geschichte zu relativieren.

Mit Natan Sznaider und Hanno Hauenstein