Konferenz
New York - Berlin: Das transkulturelle Kapital der Stadt
New York - Berlin: Kulturelle Vielfalt in urbanen Räumen
Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung
Städte wie Berlin, in viel stärkerem Maße jedoch New York, sind Knotenpunkte von Migrationsnetzwerken. Wie ändern und prägen sie hier wie dort das Alltagsleben? Wie beeinflussen Migrationsbewegungen und Diaspora-Existenzen die Kreativität und die künstlerischen Ausdrucksformen? Wie reagieren Kulturinstitutionen auf kulturelle Vielfalt, und wie sehen ihre neuen Ansätze aus, um die Communities ihres direkten Umfeldes zu erreichen und einzubeziehen, zugleich aber auch überregional attraktiv zu sein?
Einführung: Der kulturelle Wandel in New York – das Beispiel Bronx: Musik und Migration. Mark Naison (Urban Studies & The Bronx African American Project, Fordham University New York).
Anschließend Diskussion mit Mark Naison, Libertad Guerra (Anthropologin, Gründerin von 'Spanic Attack, Bronx Salon, New York), Kien Nghi Ha (Politik- und Kulturwissenschaftler, Berlin) und Andreas Freudenberg (Werkstatt der Kulturen, Berlin-Neukölln)
Moderation: Susanne Stemmler (Center for Metropolitan Studies, Berlin/New York)
Andreas Freudenberg ist Leiter der Werkstatt der Kulturen und Initiator des Karneval der Kulturen sowie des Weltmusik-Wettbewerbs „musica vitale“ in Berlin. Nach seinem Pädagogik- und Soziologiestudium war er bis 1986 Studienleiter an der Evangelischen Akademie Bad Boll. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er an der Gründung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg beteiligt und von 1986 bis 1992 für diese Einrichtung tätig. Danach widmete er sich zwei Jahre lang der Projektarbeit mit Roma-Organisationen in Rumänien. Von 1999 bis 2003 war er Mitglied im Rat für die Künste, Berlin.
Libertad Guerra ist Gründungsmitglied von Alamala Press und konzeptuelle Koordinatorin des ’Spanic Attack Kollektivs, für das sie Bücher, Filme und CD’s produziert. Guerra studierte Anthropologie und hielt Vorträge auf anthropologischen und psychoanalytischen Symposien in New York, Québec und Spanien. Sie lebt und arbeitet als Aktivistin in South Bronx.
Biografie Kien Nghi Ha
Mark Naison ist Professor für Afro-Amerikanische Studien und Geschichte an der Fordham University und Direktor vom Fordham's Urban Studies Program. Er ist der Autor zahlreicher Bücher und Artikel über afro-amerikanische Geschichte, urbane Geschichte und Sportgeschichte. Naisons aktuelles Vorhaben ist das Bronx African-American History Project, das 2002 in Zusammenarbeit mit der Bronx Historical Society gestartet wurde. Seit der Gründung führte Naison mehr als hundertfünfzig Interviews mit afro-amerikanischen Berufstätigen ebenso wie mit Aktivisten, Geschäftsführern oder Musikern, die alle zwischen 1930 und1980 in der Bronx aufwuchsen.
Susanne Stemmler ist Postdoktorandin im Transatlantischen Graduiertenkolleg Berlin – New York am Center for Metropolitan Studies in Berlin. Sie hat romanistische und germanistische Literaturwissenschaft studiert. Ihre Dissertation Topografien des Blicks. Eine Phänomenologie literarischer Orientalismen im Frankreich des 19. Jahrhunderts erschien 2004. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Kultur und Globalisierung, transkulturelle Prozesse, Literatur und Film des Maghreb, Orientalismus/Islam, Urbane Kulturen und populäre Musik. Ihr Forschungsprojekt beschäftigt sich mit dem Thema „Hip-Hop – die transkulturelle Ästhetik urbaner Kultur in New York, Paris und Berlin“. Sie ist Mitherausgeberin von Hip Hop und Rap in romanischen Sprachwelten. Stationen einer globalen Musikkultur (2007), Metropolen im Maßstab. Erzählen mit dem Stadtplan (2007) sowie der Reihe cultural urban studies bei transcript.
Die Konferenz ist eine gemeinsame Veranstaltung des Hauses der Kulturen der Welt und des Center for Metropolitan Studies, Berlin/New York.
Konzept: Susanne Stemmler (Center for Metropolitan Studies) und Sven Arnold (Haus der Kulturen der Welt)