Konferenz

Einwanderung und Ethnizität in New York und Berlin

New York - Berlin: Kulturelle Vielfalt in urbanen Räumen

Fr 19.10.2007
14h
Eintritt frei

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung

Times Square, New York, (c) Frank Paul

Die Diversität, geradezu ein Markenzeichen globaler Metropolen, konfrontiert die Stadtbewohner zugleich mit einer Vielzahl zu vereinbarender Interessen. Was heisst es, ein Einwanderer oder Nachkomme von Einwanderern in New York zu sein, was heißt das in Berlin? Welche unterschiedlichen Konzepte von "Fremdheit" haben die Städtebewohner entwickelt? Was könnte Berlin von New York bezüglich Zugehörigkeit zur Stadt lernen?


Mit Nancy Foner, Soziologin, Hunter College and Graduate Center, City University of New York und Nevim Çil, Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt Universität Berlin.

Moderation: Michael Werz, German Marshall Fund of the United States, Washington


Nevim Çil ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Ethnologie an der Humboldt Universität Berlin. Sie forscht, publiziert und lehrt zu den Themen Migration und Verwandtschaftsbeziehungen. Sie promovierte 2005 zum Thema „Topographie des Außenseiters. Türkische Generationen und der deutsch-deutsche Wiedervereinigungsprozess“. Sie ist Mitherausgeberin von Insider-Outsider. Bilder, ethnisierte Räume und Partizipation im Migrationsprozess (2005). Ihr derzeitiges Projekt beschäftigt sich mit Verwandtschaft als Repräsentation sozialer Ordnung und soziale Praxis: Kulturen der Zusammengehörigkeit im Kontext sozialer und reproduktionsmedizinischer Transformationsprozesse.


Nancy Foner ist Professorin für Soziologie am Hunter College und an der City University of New York. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Thema der Immigration. Sie führte Studien durch zu Jamaikanern in ihrem Heimatland und in New York und London, über Arbeiter in New Yorker Pflegeheimen und publizierte vielfach über die Immigration nach New York. Ihr besonderes Interesse gilt der vergleichenden Perspektive von Immigration. Ihre Veröffentlichungen beinhalten u.a. “Wounded City: The Social Impact of 9/11” (2005), “New Immigrants in New York” (2001), “Islands in the City: West Indian Migration to New York” (2001) und “From Ellis Island to JFK: New York’s Two Great Waves of Immigration” (2000).


Michael Werz promovierte am Fachbereich Philosophie der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main und habilitierte sich am Institut für Soziologie in Hannover. Er ist Transatlantic Fellow beim German Marshall Fund in Washington D. C. und beendete kürzlich ein Projekt mit dem Titel „Diversity in Foreign Policy“ in dem er untersuchte, wie ethnische Minderheiten die Arbeit im U.S. State Department sowie konzeptionelle Debatten in der amerikanischen Außenpolitik beeinflussen. Hintergrund der vergleichenden Untersuchung war die Frage, inwieweit die amerikanischen Erfahrungen mit den kulturellen Kompetenzen von Minderheitsangehörigen auf deutsche und europäische Verhältnisse übertragen werden können. Michael Werz publizierte zu den Themen „race“, Ethnizität und Nationalismus in Europa sowie zu Antiamerikanismus und intellektueller Migration.


Die Konferenz ist eine gemeinsame Veranstaltung des Hauses der Kulturen der Welt und des Center for Metropolitan Studies, Berlin/New York.


Konzept: Susanne Stemmler (Center for Metropolitan Studies) und Sven Arnold (Haus der Kulturen der Welt)